- Die Büchner-Preisträgerin Elke Erb ist tot.
- Die Lyrikerin starb am Montagabend im Alter von 85 Jahren in Berlin, wie eine Sprecherin des Suhrkamp Verlags am Dienstag unter Berufung auf Erbs Umfeld sagte.
Die Schriftstellerin wurde 1938 in Scherbach in der Eifel geboren und gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Lyrikerinnen deutscher Sprache. «Die Zeit» bezeichnete sie 2018 als die «Königin des poetischen Eigensinns».
Ihr Sprachwitz und legendärer Eigensinn brachten ihr zahlreiche Preise ein. 2020 war sie mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt worden, der als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland gilt. «Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchstlebendige Erkenntnisform», hatte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung über Erb gesagt.
Mit ihrem Werk beeinflusste Erb Generationen von Dichtern in Ost- und Westdeutschland. Zu DDR-Zeiten machte sie sich für die Bürgerbewegung stark und war Teil der literarischen Subkultur. 2019 erhielt Erb zudem das Bundesverdienstkreuz.
Zuletzt lebte Elke Erb in Berlin. Am 18. Februar wäre sie 86 Jahre alt geworden.