«Ein metallenes Schimmern, von dem anstehenden Gewitter herrührend, tilgt das Relief der Stadt und lässt zu einer gemalten Kulisse werden, so wie jene im Fotostudio Diamandi, in dem meine mondäne Grossmutter die ominöse Aufnahme von sich als erster Bukaresterin in kurzem Rock machen liess, am Arm meines Grossvaters, der, ungeduldig, samt Spazierstock und Gangsterhut, in die Unschärfe der Zeit hinaustritt.»
Fast wie eine Filmszene eröffnet sich das erste Bild von «Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit» dem Leser. Ein langer Satz, der vor allem eines vorausschicken soll: Dieser Roman ist ein politisches Statement. Und Dana Grigorceas Stadtroman ist eine Reise nach Bukarest – vom Heute ins Damals.