Literatur - Unsere Literaturtipps sind nichts für schwache Nerven
Weihnachten steht vor der Tür – und manche fragen sich: Was schenken? Wir haben eine Liste mit Buchtipps zusammengestellt, die es in sich hat. Die Themen: Psychische Abgründe, durchtriebene Mörder und scharfe Denker.
Ein ehemaliger Polizist mit geheimer Vergangenheit, ein Killer mit Rachegelüsten und eine frustrierte Scotland Yard-Agentin. So ist die Ausgangslage in Charlotte Links packendem Kriminalroman. Einmal mehr versteht es die Autorin, den Leser durch ein Dickicht von Motiven, Verbrechen und Vermutungen zu führen. Fesselnd vom fulminanten Auftakt bis zur letzten Seite – ein Muss für Krimi-Fans! (Lisa Gnirss)
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Charlotte Link über ihren ersten Satz
Aus Kultur Extras vom 26.10.2015.
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2. Clemens J. Setz: «Die Stunde zwischen Frau und Gitarre»
Eines der irrsten, lustigsten und verstörendsten Bücher seit langem: Die Protagonistin Natalie arbeitet in einem Behindertenheim. Einer ihrer Schützlinge hat eine kriminelle Vergangenheit. Er hat vor Jahren einen anderen Mann derart belästigt, dass sich dessen Frau umgebracht hat – ausgerechnet der kümmert sich jetzt um ihn. Setz zeigt eine Welt, in der alle Kategorien aufgehoben sind: Wer ist Täter, wer Opfer? Wer ist normal, wer abseits der Norm? Was ist Realität, was Wahn? Ein Buch für lange Leseabende. (Nicola Steiner)
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Clemens J. Setz über seinen ersten Satz
Aus Kultur Extras vom 26.10.2015.
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3. Wolfgang Hohlbein: «Mörderhotel»
Der Thriller «Mörderhotel» handelt von einem amerikanischen Serienmörder aus dem 19 Jahrhundert namens Herman Webster Mudgett, den es tatsächlich gegeben hat. In erzählendem, stellenweise sehr brutalem Ton schildert Wolfgang Hohlbein, wie ein Privatdetektiv und eine junge Frau dem gefährlichen Herman Webster Mudgett das Handwerk legen. Diese fiktionalisierten Fakten machen «Mörderhotel» zu einer spannenden Lektüre. Aber Achtung: Nur dann, wenn man sich vorher nicht über Herman Webster Mudgett informiert hat. (Annette König)
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Wolfgang Hohlbein über seinen ersten Satz
Aus Kultur Extras vom 26.10.2015.
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4. Heinz Helle: «Eigentlich müssten wir tanzen»
Eine Hütte in den Bergen, sehr abgelegen. Fünf junge Männer, alte Schulfreunde, verbringen ein Wochenende zusammen. Trinken, feiern, reden. Als sie ins Tal zurückkehren, ist alles anders. Die Menschen sind tot, die Städte und Dörfer verwüstet. Nichts funktioniert mehr. Die wenigen Überlebenden ziehen plündernd durch die Gegend – frieren, hungern, sterben. Ein Horrorszenario. Auch die fünf Freunde versuchen zu überleben. Heinz Helle beschreibt in diesem Endzeit-Roman eindrücklich, wie verletzlich die Zivilisation ist. Wie schnell gesellschaftliche Errungenschaften wegbrechen, wenn es ums eigene Überleben geht. Ein verstörendes Stück Literatur, das unter die Haut geht. Knapp in der Sprache, radikal in der Aussage. (Esther Schneider)
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Heinz Helle über seinen ersten Satz
Aus Kultur Extras vom 26.10.2015.
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5. Friedrich Ani: «Der namenlose Tag»
Kommissar Franck ist im Ruhestand, aber die Fälle der Vergangenheit lassen ihn nicht los. Die Geister der Toten sitzen am Tisch des Kommissars. Er redet mit Ihnen, folgt ihrer Gedächtnisspur, aber Franck ist nicht verrückt. Er ist ein stiller, einsamer Ermittler, der die Verdächtigen mit grosser Empathie verfolgt. Und er findet die psychischen Abgründe einer Familie. Dieser Kommissar ist auch Therapeut. Ein intensiver Roman. (Rainer Schaper)
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Friedrich Ani über seinen ersten Satz
Aus Kultur Extras vom 26.10.2015.
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6. Deon Mayer: «Icarus»
Der Fall beginnt mit dem Mord am Inhaber einer Webseite, die Alibis für sorgenfreie Seitensprünge anbietet und landet beim illegalen Weinhandel mit China. Deon Meyer verknüpft die spannungsreiche Story einmal mehr elegant mit den Problemen des heutigen Südafrika. Die Hauptfigur Bennie Griessel ist, trotz alkoholvernebeltem Hirn, der scharfe Analyst und Denker, der zusammen mit seinem frisch verliebten Kollegen den Mordfall aufklärt. Wenn auch nicht so, wie der Leser zu Beginn denkt. (Monika Schärer)
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