Theodorakis wurde in seiner Heimat als Volksheld verehrt. Auch international erlangte er als Musiker, Schriftsteller, Politiker und kritischer Geist Berühmtheit.
Nach der Nachricht des Todes von Theodorakis am Donnerstag unterbrachen Radio- und Fernsehsender in Griechenland ihre Programme, um die Musik des Komponisten zu spielen und an ihn zu erinnern.
Seine Musik war Trost und Widerstand zugleich
Für viele Griechen ist Theodorakis bis heute die «Stimme des Volkes». Seine Musik galt den Menschen vor allem in historisch schweren Zeiten wie etwa der griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 als Trost, aber auch als Zeichen des Widerstands.
Der 1925 geborene Theodorakis war während des Zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer und kämpfte beim anschliessenden Bürgerkrieg (1946 bis 1949) mit den Linken, weshalb er später in einem Lager interniert und schwer gefoltert wurde.
Mit «Alexis Sorbas» wurde er unsterblich
Auch gegen die Militärdiktatur ging er in den Widerstand und wurde festgenommen und gefoltert. Anschliessend durfte er auf internationalen Druck hin ausreisen und lebte bis 1974 in Paris im Exil.
In Paris und auch in Athen hatte Theodorakis zuvor Ende der 40er- und Anfang der 50er-Jahre Musik studiert. Nachdem er zunächst klassische Musik komponierte, wandte er sich in den 60er-Jahren wieder seinen Wurzeln zu und machte die griechische Musik populär.
Zum Film «Alexis Sorbas» mit Anthony Quinn in der Hauptrolle lieferte er die Filmmusik – sie machte ihn weltweit bekannt.