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Bild 1 von 7. David Bowie wurde am 8. Januar 1947 im Londoner Stadtteil Brixton geboren. Sein erstes Album erschien 1967. Es war eher am Folk orientiert und ein Flop. Dass er später einmal rund 140 Millionen Platten verkaufen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 7. 1969 gelang Bowie mit «Space Oddity» und dem Titelsong über den fiktiven Astronauten Major Tom dann der Durchbruch. Mit «Hunky Dory» und «The Rise And The Fall Of Ziggy Stardust» wurde er zur Speerspitze des schrillen Glam-Rocks, der ironisch mit Geschlechterklischees spielte. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 7. In den 1980er-Jahren wurde der Kritikerliebling mit dem Funk- und Blues-Album «Let's Dance» endgültig zum Megastar, der weltweit die Stadien füllte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 7. 1997 – David Bowie enthüllt seinen Stern auf Hollywoods Walk of Fame. Der extravagante Brite war auch als Schauspieler unterwegs. In «The Man Who Fell to Earth» etwa spielte er einen Ausserirdischen. In «Merry Christmas, Mr. Lawrence» war er als britischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg zu sehen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 7. Auf der Bühne – hier bei einem Konzert in Hamburg – war David Bowie in seinem Element. Ebenfalls in Deutschland erlitt er 2004 erlitt er einen Herzinfarkt. Danach gab er kaum noch Konzerte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Der Meister des schrillen Outfits mal vergleichsweise klassisch: David Bowie im Juli 2002 an einem seiner Schweizer Konzerte am Jazz Festival Montreux. Es war fast ein Heimspiel: Bowie lebte zwischen 1976 und 1998 in der Westschweiz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. 2013 feierte mit «The Next Day» nach fast zehn Jahren Pause ein Comeback. Noch in der vergangenen Woche, nur wenige Tage vor seinem 69. Geburtstag, veröffentlichte Bowie sein 25. Album «Blackstar». Am 10. Januar 2016 ist er seinem Krebsleiden erlegen. Bildquelle: Reuters.
David Bowie, mit gebürtigem Namen David Robert Jones, wurde 1947 in London geboren und wuchs in einfachen, aber gesicherten Verhältnissen auf. Sein Vater war musikaffin, aber weder Musiker noch Künstler; auch seine Mutter nicht.
Doch der junge Bowie hatte ein angeborenes Bedürfnis sich künstlerisch auszudrücken. Im Schulchor wurde seine Gesangsstimme zwar lediglich als «adäquat» bezeichnet. Aber im Blockflötenunterricht und vor allem im Fach «Musik und Bewegung» fiel den Lehrern sein lebhafter Ausdruck auf.
Früher Multi-Instrumentalist
Als Bowie neun Jahre alt war, brachte sein Vater eine Schallplatte von Elvis Presley nach Hause. David Bowie sagte, es sei, als hätte er Gott gehört. Kurz darauf fing er an, Klavier, Ukulele und den speziellen Waschwannenbass zu spielen, eine Art Kontrabass.
Später führte ihn sein Halbbruder in den Jazz ein. Bowies Begeisterung für den Jazzsaxophonisten John Coltrane war so gross, dass ihm seine Mutter ein Saxophon besorgte, auf dem er auch Unterricht erhielt. Alle anderen Instrumente, die Bowie spielte (Gitarre, Keyboard, Mundharmonika, Koto), brachte er sich selbst bei.
Der Songwriter
Zwar spielte David Bowie jedes einzelne Instrument solide, aber keines richtig top. Das Spielen so vieler Instrumente und die Auseinandersetzung mit Musiktheorie trainiert aber das Ohr und erweitert die Hörgewohnheit – und das hört man Bowies Musik an.
Viele seiner Songs haben eigenwillige Melodien und Harmoniefolgen, aber sie haben auch immer eine klare Richtung und eine Absicht. Songwriter, die selbst keine Instrumente spielen und sich nicht mit Harmonielehre auseinandersetzen, bleiben hingegen oftmals in ihrer Hörgewohnheit gefangen.
David Bowies unkonventionelle Melodien und Songs lenken womöglich von der Tatsache ab, dass er auch ein hervorragender Textschreiber war. Seine Texte erzählen oft fiktive Geschichten und handeln nicht nur von Liebe und Weltschmerz.
David Bowie und die Musiker
Der Künstler kollaborierte im Laufe seiner Karriere mit unzähligen berühmten Musikern wie Mick Jagger oder Queen.
Aber er war auch ein sogenannter «Musicians Musician» und genoss hohes Ansehen in der Musikergemeinschaft, vor allem in der Jazzszene. Auf Bowies letztem Album «Blackstar» unterstützen ihn fünf renommierte Jazzmusiker, allen voran der aufstrebende Schlagzeugstar Mark Guiliana.
Als grosser Star konnte David Bowie natürlich immer Spitzenmusiker für seine Live-Band engagieren. Doch diese waren nicht einfach seine «Angestellten», die seine musikalische Ideen eins zu eins umsetzten. Vielmehr gab Bowie den einzelnen Musikern und der Improvisation viel Raum. Sein Umgang mit den Musikern zeigt: David Bowie war einer von ihnen.