Das neuste Panaoramabild des Mount Everests besteht aus 3.8 Milliarden Pixeln. Eine unvorstellbar hohe Zahl, das sind rund 250 Mal mehr Bildpunkte als bei einem herkömmlichen Digitalfoto. Um ein so detailliertes Bild zu erzeugen, benötigt man eine gute Digitalkamera und einen Roboter.
Diesen hat Fotograf David Breashears gegenüber des Mount Everests auf einem Aussichtspunkt aufgebaut und so den Berg systematisch abfotografierem lassen. Entstanden sind 447 Bilder, die dann zu einem einzigen, hochaufgelösten zusammengeschnitten wurden.
Interaktive Tour auf den Everest
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Diese Detailstufe ermöglicht eindrückliche Blicke auf den Everest, aber auch auf den gewaltigen Khumbu-Gletscher. Auch zu erkennen sind die verschiedenen Camps auf dem Weg zum Gipfel und die Bergsteiger, wie sie sich die Schneefelder hinaufkämpfen.
Das ist offensichtlich aber erst der Anfang des Projekts – in Zukunft sollen Videos, Audios und weitere historische Bilder dazukommen. Aus all dem soll dann eine Art interaktive Tour des Mount Everest entstehen, bei der man mehr über die Sherpas erfährt oder auch ein tibetisches Kloster besuchen kann.
Gletscherschwund und alpiner Massentourismus
Und vielleicht ist das gar nicht schlecht, wenn etwas mehr Leute sich dem höchsten Berg auf diese Weise nähern, anstatt selbst hinzufahren.
Denn wenn man ins Basislager hineinzoomt, in diese riesige Zeltstadt mitten im Geröllfeld unter dem Everest, erkennt man, was da alles hochgeschleppt wurde. Man kann nur vermuten, wie viel Abfall sich unter dem Geröll befindet.
Breashears und seine Non-Profit-Organisation «GlacierWorks» wollten mit dem Bild eigentlich über den Gletscherschwund im Himalaya aufmerksam machen – auf der Webseite gibt es neben dem Panoramabild auch historische Bildvergleiche des Khumbu-Gletschers.
Mit der hoch detaillierten Darstellung des ganzen Rummels rund um den höchsten Berg der Welt weist Breashears, wenn vielleicht auch nicht ganz absichtlich, auch auf die Problematik des alpinen Massentourismus hin. Und das ist durchaus zu begrüssen.