Worum geht's?
1976 war das Jahr, in dem Punk in England seinen Durchbruch hatte: The Clash wurden gegründet und die Sex Pistols veröffentlichten mit «Anarchy in the UK» ihre erste Single. Deshalb feiert London unter dem Titel «Punk London» das Jubiläum «40 years of subversive culture».
Dazu gehört die Website «punk.london» mit Artikeln, Bildergalerien und Videos zum Thema. Man findet Plattencovers, Plakate und Titelbilder von Zeitschriften oder eine Bildergalerie, die zeigt, wie die Punkästhetik die Mode beeinflusst hat. Zudem gibt es einen Veranstaltungskalender und eine Karte mit Orten in London, die für den Punk eine wichtige Rolle gespielt haben.
Warum ist's interessant?
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Die Seite zeigt, dass das Punk-Jubiläum eine widersprüchliche Sache ist. Unten auf der Website steht gross: «Supported by the mayor of London». Die Unterstützung des Bürgermeisters ist wohl das Letzte, was ein Punk will. So wird in England der Vorwurf laut, dass mit dem Jubiläum genau das Establishment den Punk feiert, das dieser eigentlich bekämpfen wollte.
Besonders laute Kritik kommt von Joe Corré, dem Sohn des verstorbenen Sex-Pistols-Manager Malcolm McLarren. Aus Protest will Corré Punk-Erinnerungsstücke im Wert von etwa 5 Millionen Pfund verbrennen. Was ihn noch mehr ärgern dürfte: Die öffentliche Verbrennung, die er für den November angekündigt hat, steht auf «punk.london» im offiziellen Veranstaltungskalender des Jubiläums.