Worum geht's?
Mit einem Foto gratuliert Mark Zuckerberg der Facebook-Tochter Instagram zu 500 Millionen Nutzern. Im Hintergrund sieht man Zuckerbergs Laptop – die Webcam ist mit einem Klebstreifen zugedeckt. Das ist eine gängige Methode, mit der verhindert werden soll, dass man von Hackern heimlich gefilmt wird. Dass gerade der Tech-Gigant seine Privatsphäre mit einer so rustikalen Methode schützt, brachte ihm viel Spott aus dem Netz. Zuckerberg bekommt aber auch Unterstützung – viele sagen, es sei sinnvoll, sich so zu schützen.
Warum ist's interessant?
Es ist möglich, Webcams zu hacken. Forscher der Johns Hopkins Universität in Baltimore haben das 2013 vorgeführt. Es gibt mehrere Fälle, in denen Menschen ohne ihr wissen mit ihren eigenen Geräten gefilmt wurden. Die Sache mit dem Klebeband hat also ihre Berechtigung. Die Methode ist einfach und effektiv – einen Klebstreifen kann man nicht hacken.
Aber das Pflaster über der Linse ist reine Symptombekämpfung – sinnvoller wäre es, wenn man überhaupt verhindern würde, dass sich ein Hacker Zugriff zu einem Computer verschafft. Bei einem der wichtigsten Menschen in der Tech-Branche wirkt dieses Stückchen Klebstreifen seltsam hilflos. Man kann nur hoffen, dass Facebook bei Sicherheitsfragen auch noch ein paar raffiniertere Methoden bereithält.