Worum geht’s?
Fake News aus den USA: Die Satirezeitschrift «The Onion» hat diese Woche die «Trump Documents» veröffentlicht. Es handelt sich um E-Mails, Executive Orders und Tagesabläufe von Trump und seiner Entourage – geleakt von einem anonymen Whistleblower aus dem Weissen Haus.
Der Witz daran: Alles ist fake, frei erfunden. Auf 700 Seiten machen sich die Redaktoren von «The Onion» über Trump lustig. Satire pur. Und im Ernst: Jeder Text macht Lust auf mehr.
Ein Beispiel: E-Mail-Verkehr zwischen Trump und dem Boeing-Chef. Die Agenda: Trump will die Air Force One aufpimpen. Das ist kein leichtes Unterfangen. Denn der Präsident hat einen ausgefallenen Wunsch: ein Flugzeug – ganz aus Marmor.
Bitterböse auch: Tochter Ivanka Trump korrespondiert mit dem CEO einer indonesischen Stofffabrik. Sie wartet sehnsüchtig auf die Kleidchen für ihre Modelinie. Dann die schlechte Nachricht: Die Arbeitsbedingungen sind so miserabel, dass Fabrikarbeiter daran sterben. Nicht schlimm, meint Ivanka. Sie könne auf die Kleider warten.
Warum ist’s interessant?
Satire, die jeden Schritt des US-Präsidenten kommentiert: Das ist der Satire-Zeitschrift «The Onion» zu wenig. Sie will dem Präsidenten zuvorkommen – und mit dem 700-Seiten-Leak «das Internet mit Witzen überfluten.»
Trump ist so unheimlich komisch, dass einem oft das Lachen im Hals stecken bleibt. Denn was kein Witz ist: Trump ist US-amerikanischer Präsident. Bei «Trump Documents» fällt einem das Lachen leichter, weil die Dokumente gefälscht sind. Fiktion macht hier Spass – mehr als die Realität.