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Wissen Film-Tipp: 2001 - Odyssee im Weltraum

Im Jahr 2001 hat die Zukunft die Gegenwart eingeholt. Mit seinen vor über 30 Jahren entstandenen Visionen von 2001 hat Stanley Kubrick eines der einflussreichsten Werke der Filmgeschichte geschaffen.

Ein geheimnisvoller schwarzer Monolith begleitet das erste Aufflackern von Intelligenz in der grauen Vorzeit der Menschheit. Jahrtausende später taucht der Stein erneut auf und lockt ein Raumschiff mit zwei Astronauten und drei schlafenden Wissenschaftlern an Bord Richtung Jupiter.

HAL 9000, ein Supercomputer, überwacht die Reise. Doch die Maschine, die alle Zweifel an ihrer Vollkommenheit abwehrt, ist fehlerhaft - und lässt sich nicht abschalten. Um sich gegen die Männer zu verteidigen, entdeckt HAL 9000 das Töten und übernimmt die Macht im Raumschiff, bis es Dave (Keir Dullea) gelingt, den Computer zu zerstören. Für den einzigen Überlebenden an Bord beginnt eine einsame Reise ins unendliche Universum.

Einflussreiches Meisterwerk

Stanley Kubricks «2001 - A Space Odyssey» hat es längst in die vorderen Ränge der 100 besten Filmen geschafft und gilt als einflussreiches Standardwerk des Science-Fiction-Films. Kubrick, der grosse Einzelgänger der Filmgeschichte, durfte für sein visionäres Epos den einzigen Oscar seines Lebens nach Hause tragen - für die Spezialeffekte. Die psychedelische Bilderflut und wuchtige Musik des aufwendigen Films, der auf Arthur C. Clarkes Kurzgeschichte «The Sentinel» beruht, haben bis heute ihre treue Fan-Gemeinde behalten.

Doch Kubricks Geschichte von der Begegnung von Mensch und Maschine auf ihrer spiralförmigen Reise durch das All ist nicht einfach zu deuten. Den philosophierenden Bildern lässt sich keine eindeutige Aussage abringen. Kubrick selbst meinte zur Undurchdringbarkeit seines Meisterwerks: «Wie sehr würden wir die Mona Lisa heute noch schätzen, wenn Leonardo an den Rand der Leinwand geschrieben hätte: 'Diese Dame lächelt nur verhalten, weil sie verfaulte Zähne hat'?»

Sendeplatz

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Freitagnacht, 18.10. um 00:05 Uhr auf SRF 1.

Stanley Kubrick, der nicht nur im Science-Fiction-Genre, sondern auch für Horror-, Kriegs- und Kostümfilme Standardwerke geschaffen hat, trug in den letzten 15 Jahren seines Lebens erneut ein Science-Fiction-Projekt mit sich herum, war aber nicht überzeugt, ob die heutige Computertechnik seinen visionären Vorstellungen gewachsen sei. «A. I. - Artificial Intelligence» wurde nach Kubricks Tod von Steven Spielberg verfilmt und ist im Rahmen des SRF-Kulturschwerpunkts «Roboter wie wir» auf SRF zwei zu sehen (Sonntag, 13. Oktober, 23.25 Uhr).

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