Ein seltenes Phänomen zeigte sich am Sonntagnachmittag über Graubünden und der Ostschweiz: Die «Hole-Punch Cloud». In einer Wolkenschicht tat sich ein Loch auf und darin wuchs eine Federwolke. Wenn aus einer höheren Luftschicht Eiskristalle in die Wolkenschicht fallen, können sie Wasserdampf aufnehmen und wachsen auf Kosten der alten Wolken. Es gibt eine wolkenfreie Zone um die neue Wolke herum.
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Bergeron-Findeisen Prozess
Finden sich in einer Wolke Eiskristalle und unterkühlte Wolkentröpfchen nebeneinander, so wachsen die Eiskristalle während die Wolkentröpfchen schrumpfen. Denn über den Wassertröpfchen ist die Luft ungesättigt mit Wasserdampf, daher verdunstet Wasser aus den Tröpfchen. Die selbe Luft über den Eiskristallen ist gesättigt, daher lagert sich Wasserdampf aus der Luft an den Eiskristallen an. Oder physikalisch: über den Wassertröpfchen ist der Sättigungsdampfdruck höher als über den Eiskristallen bei gleicher Lufttemperatur.
Kein deutscher Name
Das Phänomen hat noch keinen Deutschen Namen. Aus dem Englischen übersetzte heisst es etwas wie «Faustschlagloch-Wolke», aber das trifft den Vorgang eigentlich nicht, denn so gewalttätig ist der Vorgang nicht. Haben Sie eine Idee? Schreiben Sie uns in den Kommentar.