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Bild 1 von 4. Staad/SG. Die Wasserhose bewegte sich schnell entlang des deutschen Bodenseeufers zwischen Langenargen und Lindau. Bildquelle: Markus Bruggmannn.
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Bild 2 von 4. Staad/SG. Spannend, wie sich verschiedene «Schichten» um den Rüssel bilden. Bildquelle: Markus Bruggmannn.
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Bild 3 von 4. Mörschwil/SG. Der typische Rüssel der Wasserhose ist deutlich erkennbar. Bildquelle: Kurt Ryser.
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Bild 4 von 4. Rorschacherberg/SG. Ein spektakulärer Start in den Tag. Das Bild entstand kurz vor 9 Uhr am Sonntagvormittag. Bildquelle: Isabelle Bührer.
Die Bedingungen für eine Wasserhose standen heute gut. Die Temperaturen nahmen mit der Höhe kontinuierlich ab. Während die Wassertemperatur bei 21 Grad lag, mass die Luft kühle 13 Grad, auf 1000 m waren es noch 7 Grad. Wärmere Luft in Bodennähe und kältere Luft in der Höhe deutet auf eine instabile, unruhige Luftschichtung hin - eine Voraussetzung damit Wasserhosen entstehen können. Auch die Winde spielten mit. Zu der Zeit wurden südliche Wind in Bregenz und westliche Winde bei Arbon gemessen.
Wie eine Wasserhose ensteht, erklären wir an einem etwas älteren Beispiel:
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Bild 1 von 4. 1. Windscherung. Wind aus unterschiedlichen Richtungen, am Nordufer Ost-, am Südufer Westwind. Dazwischen rotiert die Luft. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 4. 2. Wolke im Wachstum. Über dem See muss sich eine Wolke entwickeln. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 3 von 4. 3. Rotation nach oben gezogen. Die Hebung in der Wolke saugt Luft von unten nach oben. Damit wird die Rotation von der Seeoberfläche nach oben gesogen. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 4 von 4. 4. Pirouetten-Effekt. Die Rotationszone wird in der Höhe auseinander gezogen. Die Luftsäule zieht sich somit zusammen. Ist die Luftsäule schmaler, rotiert sie schneller. Ähnlich der Bewegung eines Eiskunstläufers: Zieht er die Arme ein, dreht er sich schneller. Bildquelle: SRF Meteo.
Tornados in Mitteleuropa
Wasserhosen sind mit Tornados verwandt. Die meisten und auch die kräftigsten Tornados entstehen in den riesigen Weiten des amerikanischen Mittelwestens zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen, vorwiegend in den Monaten April bis Juli. In diesen vier Monaten werden jährlich jeweils rund 800 Tornados gesichtet. Tornados können auch in Mitteleuropa entstehen, jedoch sind hier selten die Bedingungen zur Bildung eines Tornados erfüllt. Aber es sind tatsächlich Fälle von Tromben oder Wasserhosen in Mitteleuropa dokumentiert.