- Betroffene Regionen: Britische Inseln, Deutschland, Baltikum, Schwarzmeer-Region
- Einbusse bei der Getreide-Ernte 20 bis 50%
- Ursache: Jetstream weit im Norden
Die Karte für den Juni zeigt erneut grosse orange Flächen. Das sind alles Gebiete, die im Juni weniger Regen als üblich bekommen haben. Für viele Gebiete Deutschlands ist es der fünfte Monat in Folge, der zu trocken ausfällt.
«In einigen Regionen ist die Lage existenzgefährdend. Wir werden erneut eine Ernte haben, die weit unter dem Durchschnitt liegt.» sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Ruckwied in der «Passauer Presse». Bis zu 20 Prozent weniger Getreide als im Mittel vieler Jahre, mancherorts sogar weniger als die Hälfte der üblichen Erntemenge könnte die Folge sein.
Warum regnet es nicht?
Derzeit fehlen Fronten, die Landregen bringen. Frontensystem werden vom Jetstream gesteuert, einem Starkwindband in der höheren Atmosphäre. Dieser Jetstream veräuft im Sommer weiter nördlich als im Winter, das ist normal. Aussergewöhnlich ist aber, dass der Jet in den letzten Wochen oft viel weiter im Norden verlief, teils über Nordgrönland und Spitzbergen. Er machte einen weiten Bogen über den nördlichen Teil Europas.