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Schnee- und Regenbilanz Viel Schnee im Rhonetal und Berner Oberland

Eine kräftige Südostströmung und ein Unwettertief beförderten vom Mittelmeer über Italien grosse Niederschlagsmengen zu den südwestlichen Alpen. Die Schneefallgrenze fiel im Wallis und Berner Oberland teilweise bis in die Täler. Grund dafür war die sogenannte Niederschlagsabkühlung.

Was ist denn hier los? Das Rhonetal und Teile des Berner Oberlandes erwachten bis in tiefe Lagen tief winterlich (s. Schneehöhen unten). Gleichzeitig regnete es im deutlich höher gelegenen San Bernardino oder im Engadin.

Viel Neuschnee, teils bis in tiefe Lagen

Neuschneehöhen von Donnerstagmorgen

Ortschaft (Höhe) Neuschneehöhe
Col du Grand St-Bernard/VS (2472 m) 100 cm
Fionnay/VS (1500 m) 60 cm
Montana/VS (1590 m) 58 cm
Zermatt/VS (1600 m) 55 cm
Adelboden/BE (1325 m) 52 cm
Visp/VS (662 m) 30 cm
Sion/VS (485 m) 9 cm

Für diese chaotische Schneefallgrenze gibt es zwei Gründe: Am Mittwochabend erreichte aus Nordwesten kühlere Luft die Schweiz. Zudem griff der intensive Niederschlag vom Oberwallis über das Rhonetal ins Berner Oberland hinüber.

Karte der Schweiz mit Niederschlagsverteilung in verschiedenen Blautönen bis Donnerstagnachmittag.
Legende: Bis Donnerstagnachmittag gab es vor allem im Wallis und Nordwesttessin viel Niederschlag. SRF Meteo

So liess die kalte Luft plus die Niederschlagsabkühlung die Schneefallgrenze im Westen lokal auf 400 bis 600 Meter sinken – besonders in den Tälern. Am anderen Ende der Schweiz, in den östlichen Bergen, kamen weder die kühlere Luft noch die intensiven Niederschläge an. So lag dort die Schneefallgrenze teilweise oberhalb von 2000 Metern.

SRF Meteo, 17.04.2025, 19:55 Uhr

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