Einen passenderen Ort für eine Snowboardausstellung hätte man kaum finden können. Mitten in Flims, dem Snowboard-Mekka von Europa, steht das Gelbe Haus, wo die Schau gezeigt wird.
Klar, der Ort sei prädestiniert für diese Ausstellung, sagt die künstlerische Leiterin des Hauses Carmen Gasser. «Es ist ein spannendes Thema, und uns hat interessiert, wie sich das ganze in den letzten 40 Jahren verändert hat», sagt Gasser.
Siegeszug rund um die Welt
Das Snowboard startete seinen Siegeszug rund um die Welt von den USA aus. Die Ausstellung in Flims zeigt die technische Entwicklung, die das Sportgerät durchgemacht hat. Bretter, Bindungen und Schuhe von damals und heute.
Ein Snowboarder ist ein Ästhet.
Aber Snowboarden ist mehr als ein normaler Wintersport, Snowboarden ist auch ein Lebensgefühl. Auch diesem Aspekt trägt die Ausstellung besonders Rechnung. Co-kuratiert wurde «Welcome on Board» von der Flimser Profi-Snowboarderin Sina Candrian.
Die Ästhetik des Snowboardens
Nicht nur das Material hat sich in den letzten 40 Jahren geändert, auch die Einstellung gegenüber den Snowboardern habe sich gewandelt, sagt Candrian.
«Früher mussten sich die Pioniere das Recht am Berg erkämpfen, überhaupt mit dem Lift befördert zu werden», bilanziert sie. «Heute ist alles sehr professionell, alle Nationalteams haben einen guten Staff, mit Wachsmann und allem».
Bei ihrer Recherche am meisten beeindruckt habe sie die Ästhetik, die sich durch das ganze hindurchziehe, sagt die künstlerische Leiterin des Gelben Hauses, Carmen Gasser. «Das fängt beim Design der Bretter an, geht über die Kleidung und bis hin zur Fotografie und den Filmen, die alle einen hohen ästhetischen Anspruch haben».
Candrian pflichtet ihr bei, «als Snowboarder ist man ein Ästhet». Wenn man einen Trick mache, überlege man sich, wie dieser aussehen sollte. Man wolle ihn ja so schön wie möglich machen.
«Nicht umsonst sagen ein paar, Snowboarder sind gar keine Sportler, sondern Künstler».