Das Kunstmuseum Solothurn gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Schweiz. In der Sammlung des Museums befinden sich unter anderem Werke von Frölicher, Hodler oder Amiet. Dazu kommen Werke von internationalen Künstlern, wie van Gogh, Klimt oder Picasso.
Das Kunstmuseum Solothurn hat allerdings ein Platzproblem. Nur gerade etwa zehn Prozent der Sammlung können im Museum auf einmal ausgestellt werden. Der Rest der Werke ist jeweils eingelagert. Bisher gab es dafür mehrere Lagerräume. Neu können die Kunstwerke in einem zentralen Kulturgüterschutzraum gelagert werden.
18 bis 24 Grad und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit
Der neue Kulturgüterschutzraum ist über 800 Quadratmeter gross. Bilder können an senkrechten, herausziehbaren Gitterwänden aufgehängt und sicher verstaut werden. Dank diesem ausgeklügelten System hat das Kunstlager nun eine sogenannte «Hängefläche» für Bilder von 4200 Quadratmetern.
Christoph Vögele, der Konservator des Kunstmuseums Solothurn, freut sich über den neuen Kulturgüterschutzraum. In den alten Lagerräumen seien die Bedingungen teils nicht optimal gewesen. Zudem werde der Betrieb massiv vereinfacht, wenn es nur noch einen Lagerraum gebe, so Vögele.
Ich kann jetzt den 'Kindern', die ich hier hüte, den besten Raum und die beste Sicherheit bieten.
Verantwortlich für den Betrieb des Kulturgüterschutzraumes ist Till Frentzel. Er ist der technische Leiter des Kunstmuseums Solothurn.
Täglich wird er das Kunstlager überprüfen. Zudem wird er per SMS sofort gewarnt, wenn sich das Raumklima zu Ungunsten der Kunstwerke verändern sollte.
Schutz im Krisenfall
Der neue Kulturgüterschutzraum muss höchsten Sicherheitsansprüchen genügen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor Einbrechern. Es geht auch um den Schutz bei Katastrophen oder kriegerischen Ereignissen. Deshalb sind die Räume aus dickem Beton gebaut und mit Panzertüren verschlossen.
Für den Bau des Kulturgüterschutzraumes waren 6,7 Millionen Franken budgetiert. Das Solothurner Stimmvolk genehmigte diesen Kredit anlässlich einer Volksabstimmung am 22. September 2013. Aufgrund von statischen Problemen bei den Bauarbeiten dürfte dieser Betrag auf fast 7 Millionen Franken steigen.