Der Aargauer Regierungsrat hat am Freitag dargelegt, was er in Sachen Integration in den nächsten vier Jahren unternehmen will. Er hat das kantonale Integrationsprogramm für die Jahre 2014 bis 2017 vorgestellt.
Im Grossen und Ganzen wird sich an der Aargauer Integrations-Politik nichts änderen. Auch weiterhin richtet sich das Augenmerk vor allem auf Personen, die schlecht ausgebildet sind, sowie auf Jugendliche, die nicht schon als Kinder eingereist sind. Der Kanton hilft ihnen insbesondere, die Sprache zu lernen, damit sie möglichst eine Arbeitsstelle finden.
Migranten besser informieren
Insgesamt stehen dem Kanton Aargau in den nächsten vier Jahren 28 Millionen Franken für die Integration von Ausländern zu Verfügung. Von diesen 28 Millionen stammen 20 Millionen vom Bund.
Weil der Bund seine finanziellen Beiträge an den Aargau leicht erhöht, ist es dem Kanton möglich, künftig mehr Projekte zu realisieren. «Das zusätzliche Geld wird vor allem im Bereich Information und Beratung eingesetzt», erklärt Barbara Cavelti, Leiterin Integration im Amt für Migration, dem Regionaljournal am Freitagmittag.
Konkret sollen Ausländer, die neu in den Aargau ziehen, künftig besser darüber informiert werden, was von ihnen erwartet wird oder wie beispielsweise das Schulsystem funktioniert. Wie das geschehen kann, zeigt etwa die Stadt Baden, die in einem Pilotprojekt neu zuziehende Migranten zu einem Gespräch einlädt.
Kanton will besser auf Gemeinden eingehen
In erster Linie geschieht Integration vor Ort, in den Gemeinden, in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Quartier. Der Kanton wolle die Gemeinden deshalb noch besser unterstützen, sagt Barbara Cavelti gegenüber Schweizer Radio und Fernsehen.
Der Kanton will auch besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gemeinden eingehen. Es mache einen Unterschied, ob Wiliberg nur knapp 2 Prozent Ausländer, oder Spreitenbach mehr als 50 Prozent Ausländer aufweise, erklärt Cavelti.
Das kantonale Integrationsprogramm muss noch vom Grossen Rat behandelt werden. Er hat einen sogenannten Kleinkredit von knapp 5 Millionen Franken zu bewilligen.