Der Stromkonzern Alpiq hat eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für den Kanton Solothurn und die Schweiz. Das Unternehmen ist für rund einen Drittel der Schweizer Stromversorgung verantwortlich. Zudem war die Alpiq in den vergangenen Jahren ein bedeutender Steuerzahler für den Kanton.
Aktuell steht es allerdings nicht gut um die Alpiq. Das Unternehmen braucht Geld. Eine Kapitalerhöhung um eine Milliarde Franken steht im Raum. Der Kanton Solothurn ist mit knapp 6 Prozent an der Alpiq beteiligt, und müsste sich mit 50 Millionen Franken an einer Kapitalerhöhung beteiligen.
Alpiq ist quasi «too big to fail»
Ob der Kanton dies tun soll oder nicht, kann der Kantonsrat nicht entscheiden. Das ist allein Sache der Regierung. Trotzdem diskutierte der Rat am Mittwoch die Vor- und Nachteile einer Beteiligung.
Grundsätzlich waren sich die Kantonsröte dabei einig: die Alpiq ist für den Kanton zu wichtig. Sollte es nötig werden, solle sich der Kanton deshalb an einer Kapitalerhöhung beteiligen.
Die Ratslinke möchte allerdings, dass der Alpiq bei einer Beteiligung Auflagen gemacht werden, etwa bezüglich Standort oder Arbeitsplätze. Christian Wanner verfolgte die Debatte als Finanzdirektor und zugleich Verwaltungsrat der Alpiq aufmerksam, äusserte sich selber aber nicht.