Es dürfte einen Kampf um den dritten Sitz in der Churer Stadtregierung geben. Nachdem sich Bauvorsteher Tom Leibundgut entschlossen hatte, bei den Wahlen nicht mehr anzutreten, dreht seit Anfang Jahr das Wahlkarussell. Es stellen sich nun zwei Bisherige und drei Neue zur Wahl am 27. September.
Die Kandidierenden
Urs Marti und Patrik Degiacomi (beide bisher)
Urs Marti ist seit sieben Jahren Stadtpräsident, nun sollen vier weitere Jahre folgen. «Mir gefällt es, die Stadt weiterzubringen und die politischen Prozesse durchzudenken», sagt der 53-jährige FDP-Mann. Weniger lange dabei ist SP-Stadtrat Patrik Degiacomi. Er ist unter anderem für Bildung und Soziales zuständig. Ausschlaggebend für die erneute Kandidatur seien «die Leidenschaft für die Stadt und die Aufgabe» gewesen, erklärt der 48-Jährige.
Mario Cortesi (neu)
Der 60-Jährige politisiert für die SVP. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er arbeitet im Bereich Grosskunden bei einer grossen Telekommunikationsfirma. Seit 2013 sitzt er im Gemeindeparlament. «Die SVP ist die grösste bürgerliche Partei in Chur und nicht vertreten in der Exekutive», sagt Cortesi. Das wolle er ändern.
Sandra Maissen (neu)
Die CVP schickt Sandra Maissen ins Rennen um einen Sitz im Stadtrat. Die 55-jährige Juristin war zehn Jahre lang Generalsekretärin der Konferenz der Kantonsregierungen. «Ich möchte gerne mitgestalten», dies sei einer der Gründe für ihre Kandidatur.
Anita Mazzetta (neu)
Die Geschäftsführerin des WWF Graubünden sitzt für die Freie Liste Verda seit 2009 im Churer Gemeinderat. Die 57-Jährige sagt von sich selbst, sie habe die klassische politische Ochsentour hinter sich. «Nun ist es Zeit für den nächsten Schritt», erklärt Mazzetta.