AKW Leibstadt
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Deutsche und Österreicher fordern Klarheit zum AKW Leibstadt
Das AKW Leibstadt steht seit August 2016 still. Bei den Brennstoffinspektionen waren lokale Verfärbungen als Anzeichen für Oxidation an mehreren Hüllrohren der Brennelemente entdeckt worden. Das müsse zuerst geklärt werden, fordern die Nachbarländer jetzt.
Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg und die Vorarlberger Landesregierung haben Forderungen erhoben. Sie verlangen, dass die Ursachen der Probleme mit der Kühlung im AKW Leibstadt restlos geklärt werden.
Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller warnte die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI davor, das AKW Leibstadt wieder in Betrieb zu nehmen. Es sei «nicht sicherheitsorientiert». Der Umweltminister forderte die Atomaufsichtsbehörde (ENSI) auf, die Freigabe für den Betrieb des AKW vorerst zu verweigern.
Auch die Vorarlberger Landesregierung äusserte sich in einer Protestschrift an das ENSI gegen eine Wiederinbetriebnahme des AKW Leibstadt. «Vor einer vollumfänglichen Klärung und Behebung der Probleme» dürfe dies nicht geschehen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner nach der Regierungssitzung .
Probleme bei der Kühlung
Das AKW Leibstadt ist seit Anfang August 2015 vom Netz. Bei den Brennstoffinspektionen waren lokale Verfärbungen als
Anzeichen für Oxidation an mehreren Hüllrohren der Brennelemente entdeckt worden.Von den 648 Brennelementen des Reaktorkerns wiesen 47 Elemente solche Verfärbungen auf. Im AKW kam es zu kritischen Siedezuständen (Dryouts), deren Ursachen noch nicht geklärt sind.
Die Atomaufsichtsbehörde ENSI erteilte mittlerweile die Freigabe für die Kernbeladung des Reaktors. Die Vorbereitungen für das Hochfahren des Atomkraftwerks sind am Laufen. Ob das AKW Leibstadt aber wieder ans Netz kann, hat das ENSI noch nicht entschieden.
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