Im vergangen Hitzesommer stiegen in den Zürcher Altersheimen die Temperaturen an. Denn vor allem die Gebäude aus den 70er- und 80er-Jahren sind nur schlecht vor Wärme geschützt, was vielen Seniorinnen und Senioren zu schaffen machte.
LED-Lampen und Pflanzen gegen Schweiss
Um für kühlere Temperaturen zu sorgen, investiert die Stadt Zürich nun in 60 bauliche Massnahmen: So sollen beispielsweise Sonnenschutzfolien oder automatische Rollläden in den Altersheimen vor Wärme schützen. Automatische Fenster erleichtern es künftig, die Gebäude über Nacht zu lüften.
Klimageräte können im Notfall kurzfristig eingesetzt werden.
Die Massnahmen werden individuell umgesetzt. In rund sechs Altersheimen wird bis Ende Jahr etwa die Beleuchtung durch LED-Lampen ersetzt. So soll in den Häusern weniger Wärme produziert werden, sagt Stadtzürcher Hochbauvorsteher André Odermatt: «Dies ist zwar ein kleiner, aber ein wichtiger Beitrag». Im Alterszentrum Bullinger-Hardau wird auch der Aussenraum begrünt, um Kühlung zu bringen.
Klimaanlagen nur im Notfall
Sollten solche Massnahmen jedoch nicht greifen, will die Stadt auch Klimaanlagen in den Gemeinschaftsräumen einsetzen. Dies widerspricht zwar den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Es sei aber ein Kompromiss, so André Odermatt: «Auch diese Gebäude werden später saniert, so dass der Wärmeschutz gewährleistet ist.» Zwischen 300 000 und 400 000 Franken sind dieses Jahr vorgesehen, um die Massnahmen umzusetzen.