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Asylbewerber abgestürzt Es sei ein Unfall gewesen, sagt Staatsanwaltschaft

Der Fall war der Kantonspolizei Graubünden nur eine dürftige, kleine Mitteilung wert. Am 10. November 2017 hiess es in einer Mitteilung, beim Ausreisezentrum Flüeli in Valzeina sei ein Bewohner über eine Felswand in den Tod gestürzt. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall untersucht – und bereits im Juni dieses Jahres abgeschlossen. Dies zeigt die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft, die dem Regionaljournal Graubünden vorliegt.

Auf Anfrage sagt der Staatsanwalt Franco Passini: «Die Staatsanwaltschaft ist in ihrer Untersuchung zum Schluss gekommen, dass der Tod des Bewohners des Ausreisezentrums ohne Dritteinwirkung erfolgt ist. Unter diesen Umständen hat man das Verfahren eingestellt.»

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Tod eines Asylbewerbers untersucht
aus Regionaljournal Graubünden vom 19.10.2018. Bild: Keystone
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Zum Unfallhergang heisst es in den Unterlagen der Staatsanwaltschaft, der 20-jährige Bewohner habe am besagten Abend seinen Zimmerkollegen mit einem Messer verletzt. Danach habe er sich zu einem Aussichtspunkt in der Nähe des Zentrums begeben. Die Heimleitung habe die Polizei benachrichtigt.

Zwei Polizisten hätten sich dem jungen Mann nur bis auf knapp vier Meter annähern können. Der Mann habe mit Suizid gedroht. Plötzlich sei er ausgerutscht und über eine steile Felswand abgestürzt. Er zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

Bereits im Juni dieses Jahres hat die Staatsanwaltschaft ihre Untersuchung abgeschlossen. Für sie ist klar, dass es sich beim Vorfall um einen Unfall gehandelt hat.

Gedenkfeier organisiert

Seit Jahren für die Anliegen der Bewohner des Ausreisezentrums setzt sich der Verein Miteinander Valzeina ein. Dort war der junge Mann bekannt. Zwei Tage nach dem tödlichen Unfall organisierte der Verein zusammen mit dem örtlichen Pfarrer eine Gedenkfeier. Später sei der Leichnam von einer afghanischen Organisation in der Schweiz nach Kabul überführt worden, heisst es von Seiten des Vereins.

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