Freitagmorgen auf einen Stück Land zwischen Ried und Gempenach im Freiburger Seebezirk: Gemüsebauer Jürg Winkelmann ist mit zwei polnischen Hilfskräften am Salat schneiden. «Der ist für den Markt morgen auf dem Bundesplatz», sagt Jürg Winkelmann. Zweimal in der Woche ist er dort.
«Klar ist es harte Arbeit und die Stunden darf man schon gar nicht zählen», sagt der Gemüsebauer. «Aber es gibt nichts Schöneres, als am frühen Morgen auf dem Feld zu stehen.» Winkelmann führt den Gemüsebetrieb in der vierten Generation.
«Kühe machen mir Angst!»
Auf dem Gemüsebetrieb Winkelmann arbeiten auch drei Polen. Zwei davon, Pawel und Andrzej, sind schon viele Jahre bei Jürg Winkelmann.
«Die Arbeit ist gut. Ich mag das Salatschneiden», sagt Pawel, der sich nach acht Jahren in der Schweiz ein eigenes Häuschen bauen konnte. Er ist froh, hat sein Chef nicht auch noch Kühe: «Die machen mir Angst!»
Jürg Winkelmann ist voll des Lobes über seine ausländischen Arbeitskräfte, die der Schweizer Bauernverband ihm vermittelt hatte: «Das sind ganz gute Leute - bescheiden und dankbar. Ich hoffe, sie bleiben noch ein paar Jahre.»
Gemüse aus dem Plastiksack
Zu den grössten Gemüseproduzenten in der Region gehört «Gutknecht Gemüse» in Ried bei Kerzers mit rund 50 Angestellten. Beeindruckend sind vor allem die Gewächshäuser.
Weitere Informationen
Sie breiten sich auf 4,2 Hektaren aus. Hier werden Tomaten und Gurken produziert - Hors-sol-Gemüse. Die Tomaten wachsen aus weissen Plastiksäcken, in denen sich Kokosholz befindet. Die Närstoffe werden den Wurzelballen über Schläuche zugeführt.
Die Närstoffe könnten in der Hors-sol-Produktion effektiver eingesetzt werden als bei der Produktion auf dem Feld, sagt Pascal Gutknecht. «Auf den Feldern besteht immer die Gefahr, dass die Dünger ausgeschwemmt.