Der Machtkampf an der Clubspitze zwischen Bernhard Alpstaeg und den Hauptaktionären Marco Sieber, Samih Sawiris und Hans Schmid dauert nun schon beinahe fünf Jahre. Am Anfang stand das Aktienpaket des ehemaligen FCL-Präsidenten Walter Stierli. Dieses hat Bernhard Alpstaeg damals übernommen - und besitzt nun die Mehrheit der Aktien. Ausserdem besitzt er die Mehrheit der Aktien des Stadions Allmend.
In einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» schiessen die drei Aktionäre Sieber, Sawiris und Schmid scharf gegen Alpstaeg. Ein Gespräch unter diesen vier Aktionären scheint momentan ein Ding der Unmöglichkeit.
«Fussball ist emotional»
SRF-Sportredaktor Reto Held meint zum Chaos: «Da ist der FCL kein Einzelfall - in quasi jedem Schweizer Fussballclub gibt es Probleme in der Führung.» Im Gegenteil, meint er: «Der Einzelfall ist, wenn es in einem Club KEINE Streitigkeiten gibt.» Einer der Gründe sei sicher, dass die Schweizer Fussballclubs allesamt defizitär seien: «Auch der FCL gibt jedes Jahr mehr Geld aus, als er einnimmt.»
Ausserdem stünden die Geldgeber meist stark in der Öffentlichkeit. Das habe auch mit der Emotionalität zu tun. «Wenn es sportlich nicht läuft, muss jemand Schuld sein daran. Oft ist es dann halt der Geldgeber, welcher zum Beispiel zu wenig gezahlt hat, damit der Club gute Spieler kaufen kann», sagt Reto Held.
Die Streitigkeiten waren am Donnerstagabend auch Thema unter den Klein-Aktionären an der GV der FC Luzern-Innerschweiz AG: