- Ein Monat vor Ende des Schuljahrs wurden im Kanton Zürich bereits rund 11'000 Lehrverträge abgeschlossen, gleich viele wie im Vorjahr.
- Gleichzeitig sind noch rund 3000 Lehrstellen offen, das sind mehr als die Zahl der Jugendliche, die noch ohne Anschlusslösung dastehen.
- Schwierig ist die Stellensuche für diejenigen, die im Sommer ihre Berufslehre abschliessen.
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Zürich, 17.6.2020 – Anstrengungen in der Berufslehre zahlen sich aus: Die Bemühungen des Kantons Zürich waren gross, damit Schulabgänger im Sommer eine Anschlusslösung finden. Die Erhebungen in den Sekundarschulen zeigen nun, dass sich die Anstrengungen auszahlen.
Wie Hans Jürg Höhener, stellvertretender Leiter des Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamts gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagt, wurden gleich viele Lehrverträge abgeschlossen wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Zudem sind noch rund 3000 Lehrstellen ausgeschrieben, das sind mehr als die Zahl der Jugendlichen, die noch keine Stelle gefunden haben.
Trotzdem verzeichnet das Zürcher Berufsbildungsamt mehr Anmeldung für das Berufsvorbereitungsjahr, auch als 10. Schuljahr bekannt. Die Schulen haben sich deshalb dafür gewappnet, bis zu 250 Jugendliche mehr aufzunehmen. Rund ein Dutzend Jugendliche wiederholen ausserdem das Berufsvorbereitungsjahr, weil sie noch immer keine Lehrstelle finden konnten.
Zürich, 16.6.2020 – Corona-Pandemi reisst Loch in die Stadtkasse von Zürich: Statt mit einem kleinen Überschuss, wird die Rechnung 2020 der Stadt Zürich mit einem dreistelligen Defizit abschliessen. Das hat der Finanzvorsteher der Stadt Zürich, Daniel Leupi, ausgerechnet.
Das Budget 2020 ging von einem Plus in der Höhe von rund 27 Millionen Franken aus. Die Folgen der Corona-Pandemie kosten die Stadt voraussichtlich 316 Millionen Franken. Die Stadt gibt auf der einen Seite mehr Geld aus für Schutzmaterial und Unterstützungsmassnahmen beispielsweise für die Horte, den Gastro- oder den Kulturbereich.
Auf der anderen Seite entgehen der Stadt wegen der Corona-Massnahmen auch Einnahmen. Das Operationsverbot, die Schliessung von Museen und Sportanlagen und weitere Massnahmen kosten die Stadt auf der Seite der Einnahmen rund 40 Millionen Franken schätzt das Finanzdepartement.
Dank der guten Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre habe die Stadt zurzeit ein schönes Polster an Eigenkapital. Das gebe ihr bei der Bewältigung der Krise einen gewissen Spielraum, erklärt Daniel Leupi: «Mittelfristig haben die Corona-Pandemie und die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie aber erhebliche Auswirkungen auf unseren Finanzhaushalt».
Zürich, 16.6.2020 – Verkehrsflugzeuge aus Dornröschenschlaf geweckt: Seit dem Corona-Lockdown waren 19 Maschinen von Swiss und Edelweiss auf dem Militärflugplatz Dübendorf parkiert. Jetzt werden sie wieder flott gemacht und zu ihrer Heimatbasis geflogen. Die Rückführaktion dauert drei Tage. Für die Piloten sei es ein emotionaler Moment, sagt der technische Chefpilot Daniel Meier: «Es ist emotional, weil wir endlich wieder fliegen und die Flugzeuge in den Dienst zurückbringen dürfen.»
Während des Groundings trainierten die Swiss-Piloten im Flugsimulator. Die Flugzeuge wurden gemäss den Vorgaben des Herstellers regelmässig gewartet und überprüft. Die Öffnungen der Triebwerke und andere heikle Stellen hatte man mit Folien abgedeckt, um sie vor der Witterung und vor Tieren zu schützen – vor allem vor Vögeln und Wildbienen.
Zürich, 15.6.2020 – Zürcher Gesundheitspolitiker besorgt über Demos: Am Wochenende gingen Tausende in Zürich auf die Strasse und demonstrierten gegen Rassismus und erinnerten an den Frauenstreik. Viele waren ohne Maske in der Menge unterwegs. Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) bezeichnete die Demonstrierenden in einem Tweet als «unverantwortlich».
Auch der Gesundheitsvorsteher der Stadt Zürich, Andreas Hauri (GLP), zeigt sich auf Anfrage des «Regionaljournals» über die Demonstrationen besorgt. Er wünscht sich für Demonstrationen eine Pflicht zum Maskentragen und fordert den Bund zum Handeln auf.
Bundesräntin und Justizministerin Karin Keller-Sutter gesteht ein, dass bei Demonstrationen mit ungleichen Ellen gemessen wird. Im Tagesgespräch von Radio SRF stellt sie in Aussicht, dass der Bundesrat demnächst weitere Lockerungen beschliessen werde.
Schaffhausen, 15.6.2020 – Was tun mit den Corona-Millionen? Das Hilfspaket, das die Schaffhauser Regierung geschnürt hatte, wurde kaum genutzt. Der Regierungsrat beantragte nun, aus diesem und einem Teil des Überschusses der Staatsrechnung 2019 einen Corona-Fonds einzurichten. Damit sollen die wirtschaftlichen Folgen der Krise beispielsweise bei den Spitälern oder im öffentlichen Verkehr abgefedert werden. Der Antrag war am Montag im Kantonsparlament unbestritten.
Zürich/Schaffhausen, 15.6.2020 – Die Grenze zu Deutschland ist wieder offen: Seit heute ist der Grenzübertritt ins Nachbarland wieder ohne Einschränkung möglich. Am Zollamt Lottstetten im Rafzerfeld nutzen viele die neue Freiheit, um wieder in Deutschland einkaufen zu gehen. Der Parkplatz eines Discounters im deutschen Lottstetten ist wieder gut belegt mit Autos aus der Schweiz.
Auch in Schaffhausen ist die Freude über die Grenzöffnung gross. So können beispielsweise die Einwohner von Ramsen im oberen Kantonsteil nun wieder über deutsches Staatsgebiet und ohne grossen Umweg in die Kantonshauptstadt fahren.
Zürich, 11.06.2020 – Schulanlässe ab sofort erlaubt, aber kaum realistisch: Das grüne Licht für Schulanlässe aller Art, welches das Zürcher Volksschulamt vier Wochen vor der Sommerpause – und damit unerwartet früh – gegeben hat, wird bis zum Ferienbeginn kaum Änderungen am Fahrplan der Schulen bringen. Die Zeit ist zu kurz, um die bereits abgesagten Klassenlager, Schulreisen und Abschlussfeiern doch noch stattfinden zu lassen.
Zudem mahnen Behörden und Verbände zur Vorsicht: Die Schulen seien in der Verantwortung, die Corona-Vorgaben des Bundes auch bei allen Unternehmungen ausserhalb der Klassenzimmer umzusetzen. «Ein kleiner Ausflug vor Ort kann sinnvoll sein, aber auch dort raten wir, auf öffentliche Verkehrsmittel zu verzichten», sagt zum Beispiel Christian Hugi, Präsident des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands.
Zürich, 11.06.2020 – FCZ trainiert wieder mit der vollen Mannschaft: Waren bei den ersten Trainings vor zehn Tagen nur Schuss-Übungen erlaubt, so trainieren die Spieler nun auch wieder Zweikämpfe, die Mannschaft spielt ohne Einschränkungen. «Die Jungs sind sehr glücklich, dass sie wieder 90 Minuten draussen trainieren können», so Trainer Ludovic Magnin. «Es ist schön, wieder Fussball zu spielen» ergänzt FCZ-Flügel Marco Schönbächler. «Wir haben jetzt lange alleine zu Hause trainiert».
Während auf dem Rasen bereits praktisch wieder Normalität herrscht, ist das Coronavirus im Alltag noch ziemlich präsent. So müssen die Spieler beispielsweise täglich Fieber messen. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen verzichtet der FCZ auf Corona-Tests. Diese könnten den Spielern eine falsche Sicherheit geben, ist Magnin überzeugt: «Wenn du heute einen Test machst und dich morgens infizierst, ist wieder alles für nichts». Bis zum Ende der Meisterschaft müssen die Spieler des FCZ jetzt dreizehn Spiele innert sechs Wochen bestreiten.
Zürich, 11.06.2020 – Viele Kinobesucher am Wochenende, Flaute unter der Woche: Wie ein Augenschein vor Ort zeigt, hält sich im Kino Pathé in Dietlikon der Besucherandrang unter der Woche in Grenzen. Nur wenige sitzen am Mittwochabend in den Kinosesseln und blicken auf die Leinwand. Dennoch gibt sich Thomas Wagner, Mediensprecher der Pathé Group, zufrieden: «Wir sind positiv überrascht, dass unsere Kunden mit Freude zurückkommen und am Wochenende zahlreich erschienen sind», so Wagner. Die Kinosäle seien allerdings nicht voll besetzt gewesen, weil strenge Schutzmassnahmen gelten. Zwischen Besuchern, die nicht gemeinsam im Kino erscheinen, muss beispielsweise stets ein Sitz frei bleiben.
Zürich, 11.06.2020 – Schullager sind wieder möglich: Zürcher Schulen dürfen seit Donnerstag grundsätzlich wieder Lager, Ausflüge und Feste durchführen. Die Zürcher Bildungsdirektion hat ihre Beschlüsse entsprechend angepasst, nachdem der Bund diese Lockerungen möglich gemacht hat. Dabei gelten bei den Schulanlässen die Abstands- und Hygieneregeln. Weiter dürfen Erwachsene das Areal der Schulen und Hochschulen wieder betreten. Für die obligatorische Schule gilt dies aber nur für spezielle Anlässe wie Elternabende oder Abschlussfeiern.
Zürich, 10.06.2020 – Vorhang auf im Zürcher Schauspielhaus: Drei Monate lang der der Vorhang geschlossen, jetzt geht er bald wieder auf. Das Team rund um die Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann haben am Mittwoch das Programm vorgestellt. Es beinhaltet alles, was bis im Frühling geprobt, aber nicht mehr aufgeführt werden konnte, zum Beispiel «das Weinen, das Wähnen» von Christoph Marthaler. Am letzten Tag vor dem Lockdown fand dessen Generalprobe statt. «Dass wir diese Arbeit weiter im Spielplan haben, freut uns extrem», sagt Intendant Benjamin von Blomberg.
Schaffhausen, 10.06.2020 – verlassener Rheinfall: Der Tourismus am Rheinfall erholt sich nur langsam. Obwohl die Attraktion sonst bei jedem Wetter besucht wird, verirrt sich zur Zeit kaum einTourist dorthin, auch bei schönem Wetter sind Schiffe und Restaurants halbleer.
Es braucht ein Wunder.
Stefan Pagnoncini von der Schaffhauser Rheinfall Gastronomie ist zwar aufgefallen, dass mehr Besucherinnen und Besucher aus der Westschweiz kommen. Wirte und Schiffbetreiber gehen jedoch nicht davon aus, dass der Ausfall von asiatischen Touristen im Lauf des Sommers durch inländische Gäste kompensiert werden kann.
Mit Kombi-Tickets werde versucht, mehr Touristen anzulocken, dennoch würden die Reisegruppen fehlen. Es brauche ein Wunder, sagt Pagnoncini, damit sich der Rheinfall von der Krise erholen könne. Die Betreiber der Miniaturwelt Smilestones am Rheinfall hoffen nun auf Hilfe von Bund und Kanton.
Zürich/Schaffhausen, 10.06.2020 – Es wird wieder mehr bestattet: Auf den Friedhöfen in der Region haben die Bestattungen wieder zugenommen. Viele Angehörige von Verstorbenen haben während des Lockdowns auf eine Abdankung verzichtet, weil diese dann nur im engsten Familienkreis möglich waren. «Etwa die Hälfte hat sich dafür entschieden, die Urne aufzubewahren und sie später beizusetzen», sagt Rolf Steinmann vom Bestattungsamt der Stadt Zürich zum «SRF Regionaljournal». Denn jetzt dürfen sich wieder bis zu 300 Menschen versammeln – und die Bestattungen werden nachgeholt. Pro Tag erhalte er etwa drei bis fünf Anfragen, sagt Steinmann. Die Terminkalender seien ziemlich voll. Aber ganz ausgebucht sei man nicht. Das gilt auch für die Städte Winterthur und Schaffhausen. Auch dort werden Abdankungsfeiern nachgeholt.
Zürich, 09.06.2020 – SP fordert neue Gassenküche: Die Stadt solle Bedürftigen gratis Essen abgeben, fordert Marco Denoth, Präsident der Stadtzürcher SP. Und überlegt sich, einen entsprechenden Vorstoss einzureichen. Die SP reagiert damit auf die Berichte von SRF über die neue Armut in Zürich: Private Hilfsorganisationen wie etwa Schwester Ariane von «In Contro» kommen mit der kostenlosen Abgabe von Essen nicht mehr nach, der Andrang nimmt laufend zu.
Der zuständige Stadtrat Raphael Golta (SP) hingegen findet es nicht nötig, dass die Stadt selbst Essen verteilt: «Das sind häufig Menschen, die nichts mit der Stadt oder dem Sozialdepartement zu tun haben wollen.» Die Stadt helfe den Organisationen mit Geld und Räumen, so Golta. Beifall bekommt der SP-Politiker dafür von der FDP: «Der Staat soll das Engagement der privaten Organisationen nicht bremsen», sagt Severin Pflüger, Präsident der Stadtzürcher FDP. Auch die GLP unterstützt den Kurs des Stadtrats.
Zürich/Schaffhausen, 09.06.2020 – Arbeitslosenzahlen steigen auch im Mai: 27'300 Menschen, das sind fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr, waren im Mai 2020 arbeitslos gemeldet im Kanton Zürich. Das sind 3,2 Prozent. Die Zunahme ist etwas geringer als im März und April, doch ein Ende der Zunahme ist noch nicht in Sicht. Der Grund: Über ein Drittel aller Zürcher Angestellten haben derzeit Kurzarbeit. «Es wird sich in den kommenden Monaten zeigen, ob die Unternehmen die Krise auch ohne Kurzarbeit bewältigen oder ob es zu einem zeitlich verzögerten Stellenabbau kommt», sagt Irene Tschopp vom Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbet. Sie rechnet mit einem weiteren Anstieg.
Auch im Kanton Schaffhausen steigen die Zahlen: knapp 1600 Menschen sind arbeitslos, das sind 3,7 Prozent. Beim Arbeitsamt Schaffhausen rechnet man ebenfalls mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen in der zweiten Jahreshälfte.
Zürich, 09.06.2020 – Knabenschiessen 2020 fällt aus: Das Zürcher Herbstfest von Mitte September ist abgesagt. «Schweren Herzens», wie es in einer Medienmitteilung heisst. Wegen den vielen Besuchern, die das Knabenschiessen normalerweise anzieht, sei es nicht möglich, die Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten, teilt die Schützengesellschaft der Stadt Zürich mit. Und auch die Infektionskette zurückzuverfolgen, liege nicht drin bei rund 4000 Schützinnen und Schützen und 400'000 Besuchern. «Die Sicherheit geht vor», begründen die Veranstalter den Entscheid. Die aktuelle Schützenkönigin aus Zollikon, Neva Menzi, bleibt ein weiteres Jahr im Amt. Mitte September 2021 soll das Knabenschiessen dann wie gewohnt stattfinden.
Zürich, 08.06.2020 – Stadt Zürich will keine eigenen Essensausgaben betreiben: Am vergangenen Wochenende standen im Zürcher Langstrassenquartier mehr als tausend Kinder, Jugendliche und Erwachsene an, um vom Verein Incontro gratis Lebensmittel zu erhalten. Sie verharrten teils stundenlang in der Schlange. «Die Not wächst», stellt die Vereinsgründerin, die Zürcher Nonne und Gassenarbeiterin Ariane fest. «Es braucht dringend Hilfe». Andere Hilfsorganisationen, die Essenspakete verteilen, können den Ansturm ebenfalls kaum noch bewältigen.
Bei der Stadt Zürich spricht Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) von «Bildern, die wir uns in der Stadt Zürich und in der Schweiz nicht gewohnt sind». Die Stadt unterstütze die privaten Organisationen finanziell und stelle ihnen beispielsweise Räume zur Verfügung. Eine eigene Gassenküche zu betreiben, sei aber derzeit kein Thema: «Ich bin nicht sicher, ob es sinnvoll ist, wenn die Stadt selbst als staatlicher Akteur in Erscheinung tritt», so Golta. Es stünden Menschen in der Schlange, die lieber nichts mit der Stadt oder dem Sozialdepartement zu tun hätten. Deshalb sei es besser, die privaten Organisationen verteilten das Essen in den Quartieren.