Seit einem Jahr dürfen in der Schweiz gewisse Insekten als Lebensmittel verkauft werden. Pionierin und eine der grössten Produzentinnen von essbaren Insekten ist die Luzerner Firma Entomos aus Grossdietwil. Das Unternehmen investierte über zwei Millionen in den Aufbau der Zucht und in die Verarbeitung.
Geschäftsführer Urs Fanger ist noch nicht zufrieden mit dem Absatz. Der Markt sei vielleicht kleiner, als man vor einem Jahr angenommen habe. «Die grossen Mengen gehen noch nicht über den Ladentisch. »
Trotzdem, ein Flop sei die Insektennahrung nicht. «Die neuen Produkte brauchen einfach ein bisschen länger, um sich zu etablieren. Wir rechnen mit fünf bis zehn Jahren.» Es sei halt ein ganz neuer Markt, der sich in einer sehr kleinen Nische bewege.
Die grossen Mengen gehen noch nicht über den Ladentisch.
Das Potential für einen Markt für Lebensmittelinsekten hätten auch verschiedene wissenschaftliche Umfragen belegt. Acht bis zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung könnten sich vorstellen, mit Insektenprodukten zu Kochen. Zur Zeit könnte Entomos aber ein mehrfaches von der Menge produzieren, die tatsächlich auf dem Schweizer Markt verkauft werde.
Grossverteiler ist zuversichtlich
Zuversichtlich ist man auch bei Coop, dem ersten Grossverteiler der auf Insekten setzte. Die Rückmeldungen seien positiv und die Produkte verkauften sich gut. Genaue Zahlen will das Unternehmen aber nicht nennen.