Verschiedene Schweizer Museen haben in den vergangenen Jahren in ihren Sammlungen nach NS-Raubkunst gesucht. Während der Nazizeit wurden viele Kunstwerke ihren meist jüdischen Besitzern geraubt.
Das Kirchner Museum hat sich bei seinen Nachforschungen auf eine Schenkung aus dem Jahr 2000 konzentriert. Es ging um mehr als 40 Werke aus dem Nachlass von Rosemarie und Konrad Baumgart-Möller.
Signalname Möller
Rosemarie Baumgart war die Tochter des bekannten deutschen Kunsthändlers Ferdinand Möller. «Der Name Möller gehört in der Provenienzforschung zu den Signalnamen», sagt Julia Sophie Syperreck, Verfasserin des Provenienzberichts.
Ferdinand Möller war ein bedeutender Kunsthändler in der Nazizeit. Kunstwerke, die er damals gehandelt habe, stünden heute immer wieder unter Verdacht, sagt Syperreck. Eindeutige Naziraubkunst habe man im aktuellen Projekt nicht gefunden.
Die Resultate im Überblick:
Bei dem Werk, bei welchem ein Verdacht auf NS-Raubkunst nicht ausgeschlossen werden kann, handelt es sich um das Bild «Landschaft mit Badenden» von Otto Mueller. Für dieses Werk brauche es nun weitere Abklärungen.