Derzeit werden neben den ordentlichen Erstaufnahme- beziehungsweise Transitzentren in Cazis, Chur, Davos, Laax und Schluein unterirdische Zivilschutzanlagen in Chur und in Domat/Ems als Notunterkünfte betrieben. Aber auch deren Kapazitäten sind beinahe erschöpft.
Mit der Nutzung dieser zusätzlichen Unterkünfte in Disentis und Trimmis sollen Notunterbringung in Zivilschutzanlagen möglichst reduziert werden.
Kurzfristig eröffnet der Kanton temporär zusätzlich eine Zivilschutzanlage in der Gemeinde Andeer und eine bestehende Gruppenunterkunft in Valchava, Val Müstair.
Die beiden Gemeinden sind nicht sonderlich begeistert.
Ausserordentlich viele Asylsuchende
In diesem Jahr seien dem Kanton bis Ende Oktober 814 Asylsuchende neu zugewiesen worden. Derart hohe Zugänge seien seit dem Ausbruch des Kosovokonfliktes Ende der 1990-er Jahre nicht mehr verzeichnet worden, teilte die Bündner Regierung mit.
Der Kanton rechnet im kommenden Jahr mit mindestens gleichbleibend hohen Zahlen an Asylsuchenden.