Die Zahl der Grenzgänger, die in Basel arbeiten, nahm in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Mit 35'877 erreichte sie letztes Jahr einen Höchststand. Nun scheint der Aufwärtstrend endgültig gebrochen zu sein. Die Zahl ist seit Jahren zum ersten Mal wieder rückläufig.
Bessere wirtschaftliche Situation
Für Nicole Hostettler, Leiterin des Amts für Wirtschaft und Arbeit, liegt der Grund für diese Trendwende in der guten konjunkturellen Situation gleich auf der anderen Seite der Grenze. Die Wirtschaft würde sowohl im grenznahen Frankreich wie auch Deutschland boomen. «Aus Deutschland hören wir, dass Betriebe Mühe haben, geeignet qualifiziertes Personal zu finden.»
Aber auch auf Schweizer Seite ändert sich etwas, nämlich die Wirtschaft selbst. Heute würden mehr gut qualifizierte Mitarbeiter gebraucht, sagt Hostettler weiter. «Wir entwickeln uns weg von einem Produktionsstandort hin zu einem Forschungs- und Dienstleistungsstandort. Das Beherrschen von Fremdsprachen gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.»
Auskunft geben die Zahlen des statistischen Amtes auch über die Zusammensetzung der Grenzgänger nach Alter. Hier fällt auf, dass in erster Linie die Jungen nicht nachrücken. «Wer eine gewisse Zeit hier in der Stadt arbeitete, der bleibt in der Regel dann auch. Die Trendumkehr findet statt, weil weniger Junge nachrücken.»