Das Thurgauer Kantonsparlament, der Grosse Rat, will das Volksschulgesetz ändern und einen neuen Paragrafen einfügen, in dem es heisst: «Französisch wird erst auf der Sekundarstufe I unterrichtet». Das Parlament stimmte nach einer mehrstündigen, emotionalen Debatte in erster Lesung mit 64 zu 53 Stimmen für die Gesetzesänderung.
Seit 24 Jahren wird im Thurgau ab der 5. Primarklasse Französisch unterrichtet, nun wollen die Politiker das Frühfranzösisch abschaffen.
Das letzte Wort in Sachen Frühfranzösisch ist mit dem Entscheid vom Mittwoch allerdings noch nicht gefallen. Denn ein Behördenreferendum ist wahrscheinlich, was eine Volksabstimmung bedeuten würde. Damit dieses zustande kommt, müssen mindestens 30 der 130 Ratsmitglieder zustimmen. Lanciert werdem kann das Behördenreferendum aber erst nach der Schlussabstimmung, nach der zweiten Lesung der Vorlage. Diese soll in einer der nächsten Sitzungen stattfinden.