- Das EU-Parlament macht Druck im Dauerstreit um die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit.
- Die Abgeordneten forderten die EU-Kommission dazu auf, Vor- und Nachteile der Zeitumstellung genau unter die Lupe zu nehmen.
- Die Kommission solle eine «gründliche Bewertung» der entsprechenden Richtlinie vornehmen und gegebenenfalls Änderungen vorschlagen.
Abgeordnete aus unterschiedlichen Fraktionen kritisierten die Zeitumstellung als nicht mehr zeitgemäss und verwiesen auf gesundheitliche Störungen bei vielen Menschen und Tieren.
Nun liegt der Ball bei der EU-Kommission. Sie prüft Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit bereits seit längerem. Sollte sie zu dem Schluss kommen, dass der Schaden überwiegt, könnte sie den Mitgliedstaaten und dem Parlament einen Vorschlag zur Änderung der entsprechenden Richtlinie unterbreiten.
Kein Flickenteppich
EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc stellte im Parlament bereits klar, eine Abschaffung könne es nur europaweit geben. Bei einem Flickenteppich mit verschiedenen Zeitregelungen drohten Probleme im Binnenmarkt.
Auch in der Schweiz ist die Sommerzeit seit jeher umstritten. 1978 lehnte der Souverän die Einführung mit 52 Prozent ab. Die Schweiz mutierte in der Folge zu einer europäischen Zeitinsel. Dies korrigierte das Parlament 1981 mit dem Zeitgesetz.