Die Wahlen in Virginia am 7. November gelten als Testlauf für die Kongresswahlen im kommenden Jahr. Im südlichen «Swing State» stehen der Gouverneurssitz sowie die Delegiertensitze zur Wahl.
Insbesondere die Demokraten stehen dabei unter Druck. Sie müssen ihrer Basis und den Geldgebern beweisen, dass sie den Gouverneurssitz verteidigen können und in der Lage sind, Delegiertensitze hinzu zu gewinnen.
Kostspieliges Kopf-an-Kopf-Rennen
Noch nie ist so viel Geld in die Gouverneurs-Wahlen von Virginia geflossen. Der Demokrat und amtierende Vize-Gouverneur Ralph Northam sammelte 34 Millionen Dollar, der Republikaner Ed Gillespie 24 Millionen.
Sowohl Präsident Donald Trump als auch Ex-Präsident Barack Obama engagierten sich im Wahlkampf. Northam führt in Umfragen nur zwei Prozentpunkte vor Gillespie – statistisch läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinaus.
Demokraten erleben Aufwind
In den Vorwahlen konnte sich Vize-Gouverneur Ralph Northam gegen einen Kandidaten aus dem progressiven Lager der Demokraten durchsetzen.
Die Demokraten sind auch in Virginia gespalten – in ein gemässigtes Lager von Clinton/Obama-Anhängern und ein linkes Lager von Sanders/Warren-Anhängern. Je nach Ausgang der Wahl in Virginia könnte sich die Macht innerhalb der Partei verschieben.
Eine neue nationale Umfrage (Washington Post/ABC) zeigt, dass eine Mehrheit der registrierten Wählenden (51 Prozent) plant, in den Midterm-Wahlen 2018 demokratische Kongressabgeordnete zu wählen. Nur 40 Prozent gaben an, einen republikanischen Kandidaten wählen zu wollen. Beide Lager zeigen sich gleich motiviert, an die Urne zu gehen.