Vier Monate nach der blutigen Geiselnahme in einem Luxushotel in Bamako ist in der malischen Hauptstadt erneut ein Hotel attackiert worden. Der Angriff auf ein Hotel, in dem Soldaten der EU-Trainingsmission EUTM Mali untergebracht sind, wurde aber abgewehrt, wie aus Kreisen der EU-Mission verlautete.
Einer von insgesamt vier Angreifern sei «neutralisiert» worden, nach den drei anderen werde gefahndet, hiess es. Offenbar gab es demnach einen Heckenschützen unter den Angreifern.
An dem von der EUTM requirierten Hotel waren am Abend Schüsse zu hören gewesen, wie Augenzeugen und Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Wie ein Vertreter der EU-Mission sagte, hatten die vier Angreifer das Feuer eröffnet und versucht, die Absperrungen an dem Hotel zu durchbrechen. Niemand sei verletzt worden, hiess es auf der EUTM-Facebookseite.
Terroristen nehmen Luxushotels ins Visier
In den vergangenen Monaten waren bei islamistischen Angriffen auf Luxushotels in Mali und im Nachbarland Burkina Faso dutzende Menschen getötet worden.
Zu den Anschlägen in Bamako im November und in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou im Januar bekannte sich die Islamistengruppe Al-Mourabitoun.
Die Gruppe des gefürchteten Mokhtar Belmokhtar schloss sich im Dezember Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) an. In Bamako töteten die Angreifer 20 Menschen, in Ouagadougou gab es 30 Todesopfer. Die EU-Trainingsmission (EUTM) bildet im vergleichsweise ruhigen Süden des Landes einheimische Soldaten aus.