Gut einen Monat nach ihrer Schliessung soll die griechische Börse in Athen am Montag wieder geöffnet werden. Der entsprechende Erlass sei am Freitag von Finanzminister Euklid Tsakalotos unterzeichnet worden, teilte das Finanzministerium in Athen mit.
Die Börse ist seit Ende Juni geschlossen. Damals wurden auch die Banken des Landes dicht gemacht, weil die Kunden zuvor aus Sorge vor einer Staatspleite reihenweise ihre Konten geräumt hatten.
Aktienhandel unterliegt Beschränkungen
Wie sich aus dem Erlass ergibt, werden die Griechen bis auf Weiteres nur dann Aktien kaufen können, wenn sie dafür Gelder aus dem Ausland ins Land bringen oder Bargeld dafür zahlen. Die restlichen Kapital-Verkehrskontrollen bleiben bestehen.
Die Europäische Zentralbank hatte der Wiedereröffnung des Aktienmarktes bereits Anfang der Woche zugestimmt. Da der Handel für Griechen aber eingeschränkt werden soll, gab es Verzögerungen. Hintergrund waren Probleme mit den IT-Systemen der Banken, die die Beschränkungen umsetzen müssen. Für ausländische Investoren sollen diese nicht gelten.
Parallel laufen die Detail-Verhandlungen für ein drittes Hellas-Hilfspaket im Volumen von bis zu 91 Milliarden Franken. Damit soll die Staatspleite abgewendet werden. Im Gegenzug soll das Land weitere Reformen und Einsparungen umsetzen.