Bei einem Brand in einem Altersheim sind am frühen Mittwochmorgen in Südkorea mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Darunter befanden sich 20 bettlägerige Patienten zwischen 70 und 90 Jahren und eine Pflegefachfrau. Diese versuchte mit einem Feuerlöscher gegen die Flammen vorzugehen. Sämtliche Personen seien an einer Giftgasvergiftung erlegen.
Weitere sieben Menschen wurden verletzt, sechs unter ihnen sind in kritischem Zustand, wie die Zeitung «Korea Times» berichtete. Die Klinikleitung dementierte Medienberichten zufolge Spekulationen, wonach die Patienten an Bettpfosten festgebunden waren.
Heimleiter entschuldigt sich
Es sei zu fürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte, hiess es weiter. Viele der Heimbewohner konnten aus gesundheitlichen Gründen ihre Betten nicht verlassen, schrieb das Blatt. Der Klinikdirektor entschuldigte sich für den Brand. «Ich habe eine grosse Sünde begangen», sagte er vor Journalisten. Es gebe keine Entschuldigung, wenn wertvolles Leben verlorengehe.
Das Feuer brach im zweiten Stock eines Nebengebäudes der Klinik aus. Der Brand war nach etwa einer halben Stunde unter Kontrolle.
Demenzkranker als Brandstifter?
Die Ursache des Brandes in dem Heim in Jangseong im Süden des Landes war zunächst unklar. Die Polizei verdächtigt einen 81-jährigen Demenzkranken, den Brand gelegt zu haben. Bilder von Überwachungskameras zeigen, wie er einen Lagerraum betritt, in dem das Feuer offensichtlich kurz darauf ausbrach.
Nach Angaben von Polizeichef Roh Kyoo-Ho wurde in dem Lagerraum ein Feuerzeug gefunden. Spezialisten würden es nun untersuchen. Der Festgenommene weist jede Mitverantwortung an dem Brand von sich.