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Zwei Männer in Tarnkleidung, einer mit Feldstecher, einer mit einer Waffe in der Hand
Legende: Peschmerga-Truppen in Stellung vor der Stadt Makhmur. Reuters

International Kurden bitten um Waffen im Kampf gegen die Terrormiliz

Beflügelt durch die US-Luftangriffe bitten die kurdischen Kämpfer um Waffen, um die IS im Nordirak zurückzudrängen. Laut Medienberichten sollen sie zwei Städte zurückerobert haben. Derweil führen die USA ihre Luftangriffe fort.

«Wir bitten unsere Freunde, uns zu unterstützen und die notwendigen Waffen zur Verfügung zu stellen, um diese terroristischen Gruppen zu besiegen», zitiert das kurdische Nachrichtenportal Rudaw den Kurdenpräsidenten Massud Barsani. Zugleich betonte er, dass die Verbündeten nicht für die Kurden kämpfen müssten. «Wir werden unseren eigenen Krieg führen.»

Erfolg dank US-Luftschlägen

Der «Washington Post» und «New York Times» zufolge eroberten kurdische Kräfte die etwa 35 Kilometer von Erbil entfernten Grenzstädte Al Kwair und Machmur zurück. «Es ist den Luftschlägen zu verdanken, dass wir zu Fortschritten fähig gewesen sind», zitierte die «Washington Post» Mahmud Hadschi, einen Beamten aus dem kurdischen Innenministerium.

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Weber: «Moralischer Schub dank US-Hilfe»
Aus Tagesschau vom 10.08.2014.
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Erbil ist die Hauptstadt des kurdischen Autonomiegebietes. Dort befindet sich seit Sonntag auch Nahostkorrespondent Pascal Weber.

«Die US-Luftschläge haben hier in Erbil einen enormen moralischen Schub ausgelöst», sagt der SRF-Korrespondent. «Dank amerikanischer Hilfe gehen die Kurden wieder davon aus, dass sie die IS-Milizen entscheidend zurückschlagen können.»

Fabius im Irak

Der Westen drängt auf eine neue Regierung und einen Rücktritt von Premierminister Nouri al-Maliki. Die Regierungskrise müsse beendet werden, sagte auch der französische Aussenminister Laurent Fabius bei seinem Besuch im Irak. Der Irak brauche eine Regierung, die alle Volksgruppen einbeziehe.

Doch trotz dem Drängen des Westens tut sich wenig – Maliki scheint nicht an einen Rücktritt zu denken. «Das ist ein grosses Problem», sagt Pascal Weber. Denn die Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seien nicht nur eine Ansammlung fanatischer Gotteskrieger – dahinter stecke ein reales politisches Problem. Ein Teil ihres Erfolges sei es, dass sie den Sunniten in der Region eine Alternative böten zu den Diktatoren, die sie unterdrückten.

«Für die unterdrückten Sunniten ist der IS teilweise eine weniger schlimme Alternative zu Premierminister Maliki, und genau deshalb drängt der Westen ja so auf seinen Rücktritt», erklärt Weber. «Um den IS-Kämpfern einen Teil ihres Nährbodens und einen Teil dessen, was ihren Erfolg möglich macht, zu entziehen.»

Wieder mehrere US-Luftangriffe

Die USA haben ihre Luftangriffe am Sonntag fortgesetzt. Laut den Angaben haben sie Dronen und Kampfjets zum Schutz der Peschmerga nahe der Stadt Erbil eingesetzt. Am Samstag waren bei den Angriffen mehrere Truppentransporter und ein gepanzerter Lastwagen getroffen.

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"Der Zustand der Flüchtlinge ist entsetzlich"
aus Echo der Zeit vom 09.08.2014.
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Die Einnahme der Jesiden-Hochburg Sindschar durch der IS vor einer Woche hatte nach UNO-Angaben 200'000 Zivilisten in die Flucht getrieben. Darüber hinaus sollen bis zu 100'000 Christen aus der Nähe von Mossul vor den Dschihadisten geflohen sein.

Obama nennt keinen Zeitplan

Am Samstag hatte US-Präsident Obama eine zeitlich unbestimmte Fortsetzung der Luftangriffe angekündigt. «Die Vereinigten Staaten können nicht einfach wegschauen», sagte Obama bei einer Pressekonferenz vor dem Weissen Haus. «So sind wir nicht. Wir sind Amerikaner. Wir handeln. Wir führen. Und das werden wir auf diesem Berg tun.»

Video
USA gehen weiter gegen die IS vor
Aus Tagesschau vom 09.08.2014.
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Mit Blick auf die Frage der Dauer des Einsatzes im Irak, aus dem die USA erst Ende 2011 ihre Truppen abgezogen hatten, sagte Obama, bei der Bekämpfung der Probleme in dem Land handle es sich um ein «Langzeitprojekt». «Ich werde keinen bestimmten Zeitplan nennen», sagte er.

Wann immer US-Personal oder US-Einrichtungen bedroht seien, sei es seine Pflicht diese zu schützen, sagte Obama. Damit bezog er sich auf US-Militär- und Botschaftsangehörige, die in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Kurdenregion, stationiert sind.

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