International - Masern-Welle in Berlin fordert Todesopfer
In Berlin ist ein eineinhalbjähriges Kind nach einer Masern-Erkrankung gestorben. Das hoch ansteckende Virus breitet sich seit Anfang Jahr massiv aus. Schulen wurden geschlossen. In der Schweiz sind nur zwei Todesfälle in den letzten 15 Jahren bekannt.
Die deutsche Hauptstadt wird von einer ausserordentlichen Masern-Welle heimgesucht. Seit Anfang Jahr wurden schon über 500 Fälle von dem hoch ansteckenden Virus gemeldet. Das sind mehr als im ganzen Jahr 2014.
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Der tödliche Verlauf von Masern ist relativ selten. In der Schweiz sind laut BAG folgende Fälle bekannt:
2009 stirbt ein 12-jähriges Mädchen. Da sie in Frankreich wohnhaft war, taucht sie in den Schweizer Statistiken nicht auf
2002 gab es einen Todesfall aufgrund einer Maserninfektion
Informationen vom BAG zur Krankheit finden Sie hier.
Letzte Woche starb ein eineinhalbjähriges Kind an der Masern-Erkrankung. Wie es sich angesteckt hat, ist unklar. Das Kind sei geimpft gewesen – aber nicht gegen Masern, so Berlins Gesundheitsminister.
Aufgrund der starken Häufung der Erkrankungen hat die Gesundheitsbehörde eine Sekundarschule geschlossen. Auslöser war ein an Masern erkrankter Schüler. Der Verlauf der Krankheit war besonders schwer.
Die Schule soll am Dienstag wieder geöffnet werden. 45 Schüler, die mit dem Erkrankten in Kontakt waren, müssen einen entsprechenden Schutz in ihrem Impfpass nachweisen. Ansonsten müssen sie der Schule weiterhin fernbleiben.
Wissenswertes über Masern
Übertragung
Die Viren werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen übertragen, zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Sprechen. Fast jeder Kontakt führt zu einer Ansteckung, wenn ein Mensch nicht gegen Masern geimpft ist - sogar auf mehrere Meter Entfernung.
Symptome
Schon fünf Tage vor dem typischen roten Hautausschlag sind Infizierte ansteckend. Nach grippeähnlichen Anzeichen wie hohem Fieber, Husten und Schnupfen folgt Tage später der Ausschlag und das Fieber steigt erneut. Nach vier Tagen verschwindet der Ausschlag.
Komplikationen
Masern schwächen das Immunsystem. Bronchitis, Mittelohr- oder Lungenentzündungen können die Folge sein, selten auch eine Gehirnentzündung. Daran sterben bis zu 20 Prozent der Betroffenen. Bei fast einem Drittel bleiben schwere Folgeschäden wie geistige Behinderung oder Lähmungen zurück.
Therapie
Eine Therapie gegen Masern gibt es nicht. Möglich ist nur eine Behandlung der Krankheitsanzeichen wie Fieber. Antibiotika sind gegen Viren-Erkrankungen wirkungslos.
Impfung
Der Impfstoff wird aus abgeschwächten Masernviren hergestellt. Säuglinge sollten mit 11 bis 14 Monaten erstmals geimpft werden. Das kann auch früher sein, wenn das Kind in eine Kindertagesstätte gehen soll. Die Zweitimpfung kann vier Wochen nach der ersten erfolgen und sollte im Alter von 15 bis 23 Monaten verabreicht werden. Erwachsene mit unklarem Impfstatus sollten sich impfen lassen.
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