Kremlchef Wladimir Putin hat dem engen Partner Syrien weitere Unterstützung zugesichert. «Werden wir Syrien helfen? Wir werden», kündigte Putin zum Abschluss des G20-Gipfels in St. Petersburg vor Journalisten an.
«Auch jetzt helfen wir bereits: Wir liefern Waffen, arbeiten wirtschaftlich zusammen. Ich hoffe, wir werden auch im humanitären Bereich zusammenarbeiten, etwa indem wir denjenigen Menschen humanitäre Hilfe zukommen lassen, die in einer schwierigen Lage stecken, der Zivilbevölkerung», sagte Putin.
Russisches Kriegsschiffe unterwegs nach Syrien
Gleichzeitig schickte Russland am Freitag ein weiteres Kriegsschiff in Richtung Syrien. Dies meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Stab der russischen Kriegsmarine. Zusammen mit anderen Kriegsschiffen der russischen Flotte, die sich bereits in der Region aufhalten, sollten sie notfalls helfen, russische Bürger in Sicherheit zu bringen.
Moskau hat seine Marine-Präsenz vor der Küste Syriens schon seit Beginn des Bürgerkriegs vor zweieinhalb Jahren erhöht. Am Donnerstag hatten das Aufklärungsschiff «Priasowje» und zwei Landungsschiffe den Bosporus passiert und Kurs auf das östliche Mittelmeer genommen. Laut Interfax werden zudem zwei Zerstörer in die Region entsandt.
Internationale Börsen reagieren mit Minus
Spekulationen auf ein Eingreifen der Russen in den Syrien-Konflikt haben die internationalen Börsen ins Minus gedrückt. Dax, EuroStoxx50 und Dow Jones gaben ihre anfänglichen Gewinne ab und verloren zwischen 0,2 und 0,8
Prozent. Gleichzeitig rutschte der Dollar weiter ab. Ein Euro verteuerte sich auf 1,3182 Dollar von zuvor 1,3142 Dollar.
«Putin hat die Party gesprengt», sagte ein Händler. Zuvor hatten die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten Hoffnungen auf eine unveränderte Fortsetzung der Konjunkturhilfen durch die US-Notenbank Fed geweckt und damit den Aktienmärkten Auftrieb gegeben.