Ungarn verlegt Flüchtlingsunterkünfte aus Städten in Randgebiete. Die Haltung der Regierung sei klar: Das Kabinett wolle die Unterkünfte aus den bewohnten Gebieten weg haben, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums.
![Flüchtlinge, die in Unterführungen schlafen. Flüchtlinge, die in Unterführungen schlafen.](https://www.srf.ch/static/cms/images/320w/26a02e.jpg)
Als Übergangsunterkünfte würden Zeltlager aufgebaut, sagte der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Janos Lazar. Eines davon werde an der Grenze zu Serbien eingerichtet. Dann werde die örtliche Bevölkerung «nicht gestört durch die Massen an Flüchtlingen», sagte Lazar.
Grenzübergang zu Serbien im Fokus
Nach ungarischen Behördenangaben kamen in diesem Jahr bereits rund 81'000 illegale Flüchtlinge nach Ungarn, allein rund 80'000 davon aus Serbien. Die meisten Flüchtlinge, die von Serbien nach Ungarn kommen, stammen aus dem Irak, Afghanistan, Syrien und dem Kosovo. Viele von ihnen wollen nach Österreich oder Deutschland weiterreisen.
Serbien gehört nicht zum Schengen-Raum, das EU-Mitglied Ungarn hingegen schon. Die regulären Grenzübergänge zwischen Serbien und Ungarn sollen erhalten bleiben.
![Ein Soldat befestigt einen Maschendrahtzaun. Ein Soldat befestigt einen Maschendrahtzaun.](https://www.srf.ch/static/cms/images/320w/797b9c.jpg)
Erstes Teilstück des Zauns erstellt
Anfang der Woche begannen ungarische Soldaten mit dem Bau eines umstrittenen Zauns an der Grenze zu Serbien. Einmal fertiggestellt soll dieser vier Meter hoch und 175 Kilometer sein. Mit der Abriegelung der Grenze will Budapest den Zustrom von Flüchtlingen eindämmen.
Das erste 150 Meter lange Teilstück entstehe derzeit nahe der Ortschaft Morahalom rund 180 Kilometer südlich der Hauptstadt, teilten das Innen- und das Verteidigungsministerium mit. Bis Ende November soll der ganze Zaun fertig sein.
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