Mit 1500 zusätzlichen Soldaten wollen die USA den Vormarsch der Terrormiliz IS im Irak stoppen. An Kampfhandlungen nähmen sie aber nicht teil, betonte das Pentagon. Die Soldaten sollen stattdessen die irakischen Sicherheitskräfte beraten und ausbilden. Derzeit haben die USA im Zweistromland rund 1400 Soldaten stationiert.
US-Präsident Barack Obama hatte immer wieder betont, keine neuen Kampftruppen in den Irak schicken zu wollen. Jetzt wächst in den USA die Angst vor einer «Mission Creep». Man befürchtet, 50 Jahre nach Vietnam wieder in einen Krieg hineingezogen zu werden, den man eigentlich nicht führen wollte. Ein Pentagonsprecher beruhigt jedoch: Von einer Mission Creep im Irak könne hier keine Rede sein.
Neue Ausbildungslager
Präsident Obama genehmigte die Aufstockung auf Empfehlung von Verteidigungsminister Chuck Hagel. Zugleich bat er den Kongress, 5,6 Milliarden Dollar für den Einsatz gegen die IS-Miliz freizugeben.
Laut Hagel sollen im Irak mehrere Ausbildungslager entstehen, in denen zwölf irakische Brigaden, darunter drei der kurdischen Peschmerga, trainiert werden. Die konkreten Pläne dazu würden in der nächsten Woche präzisiert. Erst dann könne man sagen, wie viele Truppen der USA und ihrer Koalition im Kampf gegen den IS in jedem Ausbildungslager benötige.