- Nach den Schüssen auf einen orthodoxen Priester in Lyon haben französische Sicherheitskräfte einen Verdächtigen in Polizeigewahrsam genommen.
- Der Festgenommene könnte den Beschreibungen von Zeugen entsprechen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag den Staatsanwalt von Lyon, Nicolas Jacquet, zitierte.
- Bei dem Angriff wurde der griechische Priester von zwei Schüssen vor seiner Kirche in der Stadt im Südosten Frankreichs lebensgefährlich verletzt.
- Nach ersten Informationen hatte der Täter ein Jagdgewehr bei sich. Der Verdächtige trug bei der Festnahme keine Waffe.
- Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die Polizei ist im Grosseinsatz.
Der 52-jährige Priester sei laut AFP an der Leber verletzt worden. Der Staatsanwalt von Lyon hat eine Untersuchung wegen versuchten Mordes eingeleitet. Bislang wurden die Ermittlungen nicht von den Anti-Terror-Fahndern der französischen Staatsanwaltschaft übernommen.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat die Anwohner aufgefordert, sich vom Ort des Geschehens fernzuhalten und die Anweisungen der Sicherheitskräfte zu befolgen. Ein Krisenstab wurde einberufen. In einem Tweet hat der EU-Ratschef Charles Michel den Angriff verurteilt. In Europa sei die Gewissensfreiheit für alle garantiert und müsse respektiert werden, Gewalt sei unerträglich und zu verurteilen, schrieb der Politiker.
Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach der Messerattacke am Donnerstag in Nizza in einer Kirche, bei dem ein 21-jähriger mutmasslicher Terrorist aus Tunesien in einer Kirche drei Menschen mit einem Messer tödlich angegriffen hat. Frankreich hat nach dem Angriff in Nizza die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen.