Das Geschäft mit den Osterhasen harzt dieses Jahr. Im Warenhaus Manor fehlt es zum Beispiel an Laufkundschaft. Und natürlich würden viele Kundinnen und Kunden ausbleiben, die spontan Hasen aus Schokolade kaufen.
Kunden kaufen weniger Geschenke
Komme dazu, dass dieses Jahr die klassischen Einladungen wegfallen würden. Es sind Ostern ohne Grosseltern, Göttis oder Tanten, sagt Manor-Sprecher Fabian Hildbrand. «Deswegen kaufen die Leute automatisch weniger Geschenke ein.» Damit Manor jetzt nicht auf all den vorproduzierten Hasen sitzen bleibt, haben sich die Verantwortlichen überlegt, was sie mit diesen Hasen jetzt machen könnten. Ihre Idee: Organisationen beschenken, die in den letzten Wochen Sondereinsätze leisten mussten.
So bekamen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Gesundheit einen Hasen, Zivilschutzangehörige, aber auch die Alarmzentrale. Und schliesslich habe man auch die Verteilorganisation «Die Tafel» noch berücksichtigt. Migros und Coop wollten sich noch nicht dazu äussern, ob auch sie jetzt wie das Warenhaus Manor auf tonnenweise Schoko-Hasen sitzen bleiben.
Confiserien nicht gleich betroffen
Da bei Confiserien die Vorbereitungen für Ostern erst später beginnen, konnten sie besser auf die veränderte Situation reagieren. Es fehle zwar auch hier die Laukundschaft, sagt etwa Jonas Walther von der Confiserie Aebischer. «Aber unsere treuen Kunden halten uns die Stange. Die Bestellungen laufen gut.»
Glück in der Krise hat die Confiserie Bachmann. «Wir produzieren zum ersten Mal überhaupt in zwei Schichten, weil so viele Bestellungen eingehen», sagt Geschäftsführer Aurel Bachmann. Zwar fehle auch hier die Laufkundschaft, weil die meisten Läden geschlossen sind. Diese werde aber mehr als kompensiert mit Bestellungen. Bestellungen zum Beispiel von Grosskunden, die ihre Angestellten im Home-Office mit etwas Süssem danken und bei Laune halten möchten.