Die «Solar Impulse 2» wird auf ihrer Weltumrundung über zwei Ozeane und vier Kontinente fliegen. Zwölf Mal soll das Solarflugzeug während seiner fünfmonatigen Reise landen.
Das Team des Umweltpioniers Bertrand Piccard gab die detaillierte Flugroute für die Weltumrundung bekannt. Starten soll das Solarflugzeug Ende Februar oder Anfang März in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Das mit über 17'000 Solarzellen ausgerüstete Flugzeug fliegt danach über China, die USA und Südeuropa zurück in den mittleren Osten.
Zwischenlandungen sind zunächst geplant in Maskat (Oman), in Ahmedabad und Varanasi (Indien), in Mandalay (Myanmar), in Chongqing und Nanjing (China) sowie auf Hawaii.
Während des Flugs über die USA soll die «Solar Impulse 2» drei Mal landen: in Phoenix, am New Yorker Flughafen «JFK» sowie an einem Ort im Mittleren Westen der USA – wo genau, hänge von den Wetterbedingungen ab, heisst es weiter.
Nach dem Flug über den Atlantik ist noch eine letzte Zwischenlandung in Südeuropa oder in Nordafrika vorgesehen. Läuft alles nach Plan, sollte das Solarflugzeug Ende Juli oder Anfang August wieder in Abu Dhabi ankommen.
Weder Heizung noch Klimaanlage
Für die erste Weltumrundung ohne Tropfen Treibstoff sind rund 25 Flugtage vorgesehen. Dauern soll das Abenteuer insgesamt etwa fünf Monate. Die «Solar Impulse 2» wird dabei mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 100 Kilometern pro Stunde insgesamt 35'000 Kilometer zurücklegen.
Um die Weltumrundung zu schaffen, muss das Flugzeug von China nach Hawaii fünf Tage und Nächte durchfliegen – eine Herausforderung für den Piloten. Das 3,8 Quadratmeter grosse Cockpit verfügt weder über eine Heizung noch über eine Klimaanlage, aber über eine Toilette.
Menschliche Herausforderung
Als Piloten werden sich Bertrand Piccard und André Borschberg, CEO von Solar Impulse, abwechseln. Es handle sich «mehr um eine menschliche Herausforderung als um eine technische», sagte Borschberg in Abu Dhabi.
«Wir wollen zeigen, dass mit sauberen Technologien und erneuerbarer Energie Dinge erreicht werden können, die als unmöglich erachtet werden», sagte Piccard. Diese Botschaft wolle sein Team auch in Abu Dhabi und bei den Zwischenlandungen verbreiten.