- Ein Leichtflugzeug ist im Süden der Stadt Mailand kurz nach dem Start in Linate abgestürzt und in ein leerstehendes Bürogebäude gekracht.
- Beim Absturz der Pilatus PC-12 kamen der Pilot, ein weiteres Besatzungsmitglied und alle sechs Passagiere ums Leben.
Die Todesopfer kamen alle aus dem Ausland. Unter den Toten ist auch ein Kind, wie die Staatsanwältin am Ort des Unglücks mitteilte. Das Gebäude in San Donato Milanese am Stadtrand der norditalienischen Millionenstadt fing nach dem heftigen Aufprall des Flugzeugs Feuer. Wegen Renovierungsarbeiten befanden sich aber keine Menschen in den Büros.
Unglücksmaschine Pilatus PC-12
Das Flugzeug vom Typ Pilatus PC-12 war um 13:04 Uhr vom zweitgrössten Mailänder Flughafen Linate abgehoben, um nach Olbia auf Sardinien zu fliegen. Kurz nach dem Start stürzte es dann im Südosten von Mailand ab.
Das geht aus den Flugdaten des Internetdienstes Flightradar24.com hervor. Demnach verlor das Flugzeug nach der Startphase und einer ersten Schleife plötzlich an Höhe und stürzte nur Sekunden später in das Gebäude in San Donato Milanese.
Der Aufprall war verheerend.
Der Grund für den Absturz ist noch unklar. Augenzeugen berichteten, dass ein Motor der Maschine gebrannt habe und das Flugzeug daraufhin im Sturzflug zu Boden ging, ohne dass ein Manöver ersichtlich waren.
«Der Aufprall war verheerend», sagte Carlo Cardinali von der Feuerwehr Mailand der Agentur Ansa. «Bislang konnten wir nur eine Leiche finden.» Die Retter konnten bereits den Flugschreiber für weitere Auswertungen finden.
Das Flugzeug stürzte nahe der Via 8 Ottobre 2001 ab, die an einen anderen Unfall vor fast genau 20 Jahren erinnert. Damals kollidierte nahe beim Flughafen Linate bei dichtem Nebel ein Passagierflugzeug der Scandinavian Airlines mit einer kleinen Cessna. Alle 114 Menschen an Bord der zwei Flugzeuge starben. Das war das grösste Luftfahrtunglück Italiens.