Noch einen einzigen Baum mit der Apfelsorte Alant gab es, als vor ein paar Jahren ein Sturm übers Bernbiet fegte. Der Alantbaum stürzte, und damit schien die alte Schweizer Apfelsorte ausgestorben.
Die Fachleute des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (NAP-PGREL) interessierten sich aber für den Apfel. Sie pflanzten ihn an und erforschten ihn.
Widerstandskraft gegen Krankheiten
Was die Wissenschaftler herausfanden, begründete die Karriere des Apfels Alant: Mehr als alle anderen Sorten widersetzt er sich der gefährlichen Bakterienerkrankung Feuerbrand, die schon ganze Plantagen vernichtet hat. Diese Robustheit und die Tatsache, dass der Alant auch ein guter Tafel- und Mostapfel ist, machen ihn für Produzenten und Konsumenten interessant, so die Mitteilung der Experten.
Die wieder entdeckte Apfelsorte sei auch ein wertvoller Elternapfel, der im Agroscope-Züchtungsprogramm bereits mit anderen Sorten gekreuzt wurde. Er soll seine positiven Eigenschaften, namentlich die Widerstandskraft gegen Feuerbrand, weitervererben.
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Laut Mitteilung wurde im Übrigen festgestellt, dass der im bernischen Gondiswil entdeckte Alant ein echter Berner ist: Die Fachliteratur beschreibe zwar eine gleichnamige Apfelsorte aus Norddeutschland. Molekulargenetische Untersuchungen und der Vergleich von Fruchtmustern hätten jedoch ergeben, dass es sich nicht um dieselben Sorten handle.