Die Stierhatz in Pamplona hat Tradition: Wie in jedem Jahr werden auch heuer beim Volksfest in San Fermín wieder Stiere durch die Gassen getrieben. Hunderte Läufer flüchten entlang der knapp 850 Meter langen Stadtstrecke vor den schnaubenden Bullen – manchmal ohne Erfolg.
Zum Auftakt des diesjährigen Stiertreibens wurden vier Menschen verletzt. Einer Person wurde von einem Bullen der Oberschenkel durchbohrt, wie das Rote Kreuz mitteilte.
Tödliches Spektakel
Das Fest zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria und Wein Mut antrinken, suchen in den Strassen Pamplonas den Nervenkitzel.
Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben, allein im vergangenen Jahr wurden 50 Teilnehmer ins Spital eingeliefert. Zuletzt erlitt ein 27-jähriger Spanier vor vier Jahren tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm die Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte.
Die etwa 500 Kilogramm schweren Tiere werden am Ende des umstrittenen Spektakels schliesslich bei Stierkämpfen getötet.