- Monica Gubser ist tot.
- Die Schauspielerin, die Auftritte in «Die Herbstzeitlosen» oder «Lüthi & Blanc» hatte, ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
- Laut Gubsers Sohn findet am Samstag 9. März eine öffentliche Abschiedsfeier statt
Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt. Laut Gubsers Sohn, Camille Derron, soll es am Samstag 9. März in Solothurn eine öffentliche Abschiedsfeier für die beliebte Schauspielerin geben. Filmregisseur Rolf Lyssy werde in der St. Ursenkathedrale eine Rede halten.
Vor einem knappen Jahr feierte Gubser noch einen der Höhepunkte ihrer langjährigen Film- und Theaterkarriere: Sie war für ihre Darstellung in Rolf Lyssys Spielfilm «Die letzte Pointe» für einen Schweizer Filmpreis nominiert.
In der Tragikomödie «Die letzte Pointe» spielte Gubser eine alte Dame, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen will, weil sie sich vor einer Demenzerkrankung fürchtet. Der Film war das vorerst letzte Werk von Regisseur Lyssy («Die Schweizermacher»).
Erst spät zum Film
Gubser wurde im Januar 1931 in Zürich geboren. Nach ihrer Ausbildung an der Schauspielschule in Zürich stand sie nur kurze Zeit auf der Theaterbühne, bevor sie sich ihren drei Kindern und dem familiären Gastbetrieb widmete.
Erst in den 1980er-Jahren zog es die Solothurnerin zurück auf die Bühne, etwa ans Schauspielhaus in Zürich, ans Theater Biel-Solothurn oder an das Theater Basel.
Rolle in «Die Herbstzeitlosen»
Doch der grosse Coup sollte erst 2006 folgen: Nach ihrem Engagement in der TV-Serie «Lüthi & Blanc» erhielt Gubser in «Die Herbstzeitlosen» ihre erste Kinofilmrolle. Die Komödie von Bettina Oberli über vier Frauen, die in einem Dorf mit ihrem Dessous-Geschäft für Furore sorgen, sollte zu einem der erfolgreichsten Schweizer Filme überhaupt werden.
Für Gubser zog das Engagement weitere Rollen nach sich: Sie spielte etwa in «Liebe und Zufall» von Fredi M. Murer (2014), «Heidi» (2015), «Der grosse Sommer» (2016) von Stefan Jäger oder in «Die letzte Pointe». 2017 wurde Gubser gemeinsam mit Schauspielkollegin Heidi Maria Glössner, mit der sie verschiedentlich gemeinsam auf der Theaterbühne oder vor der Kamera stand, mit dem Lebenswerk-Preis der Armin-Ziegler-Stiftung ausgezeichnet.