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Wer ist Bernhard Burgener?
Aus Rendez-vous vom 20.02.2017. Bild: Keystone
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Neuer Präsident beim FC Basel Burgener – der unbekannte Bescheidene

Bernhard Heusler, der bisherige Präsident des FC Basel, gibt sein Amt ab. Als Nachfolger ist Bernhard Burgener vorgesehen: ein millionenschwerer Unternehmer mit einer hohen Affinität zum Fussball. Genügt das?

Kann ein Medienunternehmer den erfolgreichsten Fussballclub der jüngeren Schweizer Geschichte führen?

Wer Bernhard Burgener besucht, findet ihn im Industriequartier der Basler Vorortsgemeinde Pratteln. In einem unscheinbaren Gebäude befindet sich der Hauptsitz seiner Firma Highlight Communications. Und eher unscheinbar wirkt auch Burgener selber: Er ist ein zurückhaltender Mann um die 60 mit einem jungenhaften Gesicht. Sein Name ist selbst in der Region Basel nur den wenigsten Menschen bekannt.

Besitzer von Constantin Film

Dabei hat er eine steile Karriere gemacht. Nach einer KV-Lehre gründete er als 25-Jähriger einen Videoverleih in Allschwil. Das Geschäft war so erfolgreich, dass der Jungunternehmer Laden um Laden eröffnen konnte. Kaum ein Jahr später begann Burgener mit dem Handel von Filmrechten. Später erwarb er die weltbekannte Filmproduktionsfirma Constantin Film, mit der er beispielsweise «Das Parfüm» realisierte.

Mit 28 Jahren war Burgener bereits Millionär. Sein Glück sei gewesen, dass er seine Filmleidenschaft zum Beruf habe machen können, erklärte er vor einigen Jahren in einem Interview mit Radio SRF. «Ich habe immer geträumt – und versucht, diese Träume zu realisieren.»

Video
Heusler: «Keine Ermüdungserscheinungen»
Aus Sport-Clip vom 19.02.2017.
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Vermarkter der Champions League

Heute verdient Burgener sein Geld mit Filmen, allerdings tobt um Constantin Film derzeit ein Machtkampf. Daneben handelt er mit Sportrechten: Seit 1999 vermarktet Burgener mit einer Tochterfirma die Champions League. Das wird er als Präsident des FC Basel wohl nicht mehr tun können – es drohen Interessenskonflikte.

Doch obwohl sich Burgener in der Medienbranche bewegt, scheut er die Öffentlichkeit. Nur selten gibt er Interviews. «Eines meiner Mottos ist: In den Medien bescheiden und zurückhaltend auftreten», so Burgener damals gegenüber SRF.

Neue Rolle für Burgener

Damit dürfte es nun bald vorbei sein. Als Präsident des FC Basel muss man den Medien und den Fans fast rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Vom Strippenzieher im Hintegrund wird Burgener also zur öffentlichen Person, was für ihn eine grosse Umstellung bedeutet.

Immerhin dürfte er ungefähr wissen, was auf ihn zukommt. Burgener war in den 1990er-Jahren bereits kurze Zeit beim FCB Vorstandsmitglied, er ist eng befreundet mit der Basler Fussball-Legende Karl Odermatt und der früheren Präsidentin Gigi Oeri.

Die Fussstapfen, in die er nun tritt, sind gross: Die abtretende FCB-Führung um Bernhard Heusler war die erfolgreichste der ganzen Vereinsgeschichte.

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