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Panorama Die E-Mail ein Auslaufmodell?

1971 verschickte Ray Tomlinson erstmals eine Nachricht von Computer zu Computer. Der digitale Wandel macht auch nicht vor der E-Mail halt und könnte so die klassische elektronische Post revolutionieren.

Vor 45 Jahren verschickte Ray Tomlinson die erste E-Mail. Am vergangenen Samstag verstarb der Erfinder des typischen «@»-Zeichen im Alter von 74 Jahren in den USA. Erst in den 1980er Jahren wurde die Technologie im World Wide Web massentauglich.

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In der Schweiz war der Schriftsteller Emil Zopfi einer der Ersten, der Anfang der 1990er Jahre eine eigene E-Mail-Adresse besass. Der Austausch gestaltete sich damals noch schwerfällig. «Es gab nur wenige Nutzer, es bildete sich ein kleiner Kreis von Anwendern und ich hatte das Gefühl man bleibe unter sich», sagt Zopfi gegenüber «10vor10».

Doch weit gefehlt: Mit seiner Erfindung revolutionierte Ray Tomlinson die Kommunikation. Weltweit werden heute pro Tag rund 200 Milliarden E-Mails versendet – die Hälfte davon sind allerdings unerwünschte Werbemails.

Die ungewisse Zukunft der E-Mail

Der digitale Fortschritt lässt sich nicht aufhalten und verändert das Kommunikationsverhalten. Die Tage der E-Mails seien gezählt, sagt Christoph Hugenschmidt, Chefredaktor des Online-Magazins «inside-IT.ch»: «Chats und Tweets lösen die klassischen E-Mails ab.» Einzig in der Geschäftswelt werde sich die E-Mail noch halten können.

Die Zukunft gehöre der intelligenten Kommunikation, sagt die Trendforscherin Karin Frick des Gottlieb-Duttweiler-Instituts. «Die intelligenten Assistenten sortieren die eingehenden Nachrichten und stellen sie zum richtigen Zeitpunkt mit den nötigen Dokumenten als Text, Audio oder Video bereit.»

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