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Panorama Dresden: Neue Brücke, die trennt statt verbindet

Mit einer grossen Feier ist die Waldschlösschenbrücke in Dresden eröffnet worden. Mit einer Verzögerung von mehr als zwei Jahren wird die Brücke dem Verkehr übergeben. Auch wenn das Bauwerk die Stadt Dresden entlastet bleibt die Brücke ein Streitobjekt.

Massenproteste, Sitzblockaden und Klagen begleiteten den Bau der über 600 Meter langen Brücke über das Elbtal bei Dresden. Die Baustoppanträge verzögerten die Fertigstellung um zweieinhalb Jahre.

Nach sechs Jahren Bauzeit wurde die Waldschlösschenbrücke nun offiziell eingeweiht. Wegen des Projekts hatte die Unesco dem Dresdner Elbtal 2009 nach dreijährigem Ringen den Welterbetitel entzogen – als erster Kulturstätte überhaupt. Und das spaltet die Dresdner noch heute.

Statt «Mut zur Lücke», wie von der Unesco gefordert, hätten die Dresdner «Mut zur Brücke» bewiesen, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich. «Damit haben sie Pragmatismus bewiesen in einer Stadt am Fluss, wo Menschen den Weg über eben diesen suchen und brauchen.» Er wünsche sich, «dass dieses Bauwerk nicht nur verbindet, sondern auch angenommen wird.»

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